[Metalab] Die Elektronische Gesundheitsakte – ELGA!

Alexander Hofbauer alex at derhofbauer.at
Mon Jan 6 12:58:43 CET 2014


Am 6. Januar 2014 12:08 schrieb Philip Poten <philip.poten at gmail.com>:
> In der Praxis haben wir Hausaerzte die ueberlastet sind und wenn ein
> Befund nicht automatisch daherkommt, denkt da niemand dran nachz
> ufragen; Befunde werden absichtlich nicht weitergegeben, damit der

Noch viel besser: Die Patienten kommen oft nimmer!
Beim meinem Hausarzt hängt ein Zetterl, wo in etwa draufsteht: "Bitte,
liebe Leute, wir rufen euch im Notfall schon an, aber normalerweise
nicht. Also bitte, kommts doch einfach zum Besprechungstermin, wenn
ein Blutbefund gemacht worden ist, OK?"


> Das ist dumm, und ich bin froh dass wir ein verhaeltnismaessig kleines Land
> sind und eine ELGA umgesetzt werden kann.

Ziemlich bezeichnend, dass die Deutschen sich das immer mit
verschränkten Armen angesehen haben, schon bei der e-card. ;)
Wir sind zwar klein, aber jeder Landeshauptmonarch glaubt, er habe die
Weisheit hinten rein geschoben bekommen und dementsprechend sei seine
Meinung ganz essentiell in der Diskussion.


>> Ich will jetzt keine Wetten abschließen, aber ich rechne nicht damit
>> dass es lange dauert bis das System zum ersten mal Gehackt wird.
>
> Das Problembewusstsein ist bei den Machern dieses Systems
> gluecklicherweise vorhanden, und meines Wissens wird PKC unter
> Patientenkontrolle eingesetzt.

Das kann ich so bestätigen. Da sind, was ich so mitbekommen habe,
schon ziemlich helle Köpfe am Werk.
Und ja, PKC in Bezug auf die e-card (die hat ja auch einen private key).


> Aber Nachschauen ist besser, und deshalb find ich sollten wir die Diskussion
> eher in Richtung "aber wenn schon Open Source" lenken statt den
> Aerztekammer Bullshit nachzukauen.

Das war bei den GINA-Boxen schon ziemlich problematisch, als ich mich
damit beschäftigt hab. Keine vollständigen Sourcen, die sicher auch
noch veraltet, das Webservice war irgendwie seltsam
(http://stackoverflow.com/questions/8878961/generating-webservice-client-from-wsdl-with-slashes),
etc.

Ich bin aber auch nie wirklich in die Tiefe der Materie, hab mich dann
auf was anderes konzentriert. Meine Meinung könnte da also eher
uninformierte Basis haben. Kenn aber jemanden, der sich mit den GINAs
direkter befasst hat, den könnte man ja mal fragen... :)


Bezüglich potentieller Angriffe gebe ich zu bedenken, dass
Krankenhäuser schon seit Jahren Daten aufzeichnen. Und niedergelassene
Ärzte auch (halt lokal). Nur weil jetzt in einem zentralen Register
gesammelt werden soll, muss das noch lange net heißen, dass es nicht
jetzt auch schon eine große "attack surface" gibt.



> Patientendaten ist ... ich will da garnicht drueber nachdenken was das
> aussagt ueber diese Leute und ihren Berufsstand.

Ich würds so interpretieren:
Wir sind dagegen, weil wir dagegen sind. Auch wenn wir uns net
wirklich auskennen
Hat jemand damals die Club2-Diskussion dazu gesehen? Die Wissenslücken
der Ärztevertreter waren erschreckend!




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