[Metalab] Job Offer Web-Application AllrounderIn
Michael Renner
michael.renner at amd.co.at
Wed May 5 13:59:15 CEST 2010
On 05.05.2010 13:07, Florian Bittner wrote:
> ich senf da jetzt auch mal dazu..
Und da Senf ich nochmal retour
> ich würd mich dort nicht bewerben weil sich das für mich von haus aus
> schlecht anfühlt.
Das gehört einfach zum kennenlernen dazu, in dem Kontext kann man als
potentieller Mitarbeiter auch einiges vom Umfeld ableiten wo gearbeitet
wird. Kaum ein Arbeitgeber wird von vornherein, besonders in einem
öffentlichen Medium, mitteilen welchen Spielraum er hat. Ist in unserem
Kulturkreis nicht üblich, weiß nicht wie das anderswo aussieht. Vgl
Spieltheorie.
Zum Thema Geld - Je näher ein Unternehmen am Geld ist, desto mehr bleibt
für Mitarbeiter über; umso wahnsinniger ist die Arbeitsumgebung dann
allerdings auch (Ausnahmen, Regel, etc.). Ein Beispiel dazu:
http://tech.mit.edu/V130/N18/dubai.html
Ich selbst hab auch mal bei einem IT-Dienstleister der u.a. im
regierungsnahen Umfeld Aufträge hatte gearbeitet. Das war mein mit
Abstand bestbezahlter Job in einem fixen Anstellungsverhältnis und auch
der, der mich persönlich am meisten belastet hat (vgl: Schmerzensgeld).
Aus dem wollte ich innerlich nach den ersten 6 Wochen wieder raus, ich
habs dann aber doch ein halbes Jahr ausgehalten, ein bisschen Besserung
in die Umgebung gebracht und eine kontrollierte Übergabe gemacht.
> aber an dieser stelle muss ich unbedingt nocheinmal den robe zitieren:
>
>> Money isn't everything.
>
> es ist wahr!
> man braucht genug geld zum leben, wenn man ein schönes auto und ein tolles
> eigenheim haben wil braucht man mehr geld.
> kinder und hund kosten extra.. schon klar.
Exakt. Deswegen - Abstimmen welche Fixkosten hat, welche
Goodies/Zukunftsinvestitionen (Lebens/Pensionsversicherung,
Eigentumswohnung/Haus, unvernünftige Autos, Doomsday device) man sich
leisten möchte und dementsprechend Jobs suchen. Eins Vorweg - in einem
regulären Dienstverhältnis (besonders am unteren Ende der Hierarchie)
wird man nicht reich werden. Wenn das das persönliche Ziel ist heissts
lernen das Gewissen abzuschalten, Ellbogen auszufahren, NLP schleifen
und sich in Umgebungen zu bewegen, wo viel Geld in den höheren Schichten
des Organigramms abfällt.
Zum Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Tilo_Berlin
Die Alternative dazu ist die Selbständigkeit, hier kann man das
unternehmerische (private) Risiko durch höhere Stundensätze und
Pauschalleistungen kompensieren, die steuerliche Erleichterung für viele
Dinge kommt dem auch noch zu Gute.
Aber ein normales Anstellungsverhältnis soll dem Mitarbeiter eine
Absicherung seines Lebensstandards gewähren und dem Unternehmer ein
verlässliches Mitglied für den Fortbestand und Weiterentwicklung des
Unternehmens geben. "Get rich fast" spielt da keine Rolle ;).
> meine fragen an die potentiellen dienstgeber sind daher immer in dieser
> reihenfolge:
> - wieviele wochenstunden?
> - flexible zeiteinteilung?
Das sollte Bestandteil der Jobausschreibung sein, wenns ned explizit
erwähnt ist 38,5h annehmen, freie Zeiteinteilung je Internet desto
wahrscheinlicher ;)
> - was wollt ihr zahlen? gefolgt von "haha.. ja klar, so günstig ist meine
> lebenszeit aber nicht."
Hier hilfts auch sich den IT KV zu Gemüte zu führen. Wenn man als
Sysadmin/Developer angestellt wird und frei denken kann und soll ist das
ziemlich automatisch eine Einstufung in ST2 und setzt dementsprechende
Grundgehälter voraus. Jeder Arbeitgeber der das anders sehen möchte bzw.
sieht ist zu hinterfragen.
Wenn einfach der finanzielle Spielraum fehlt und man grundsätzlich an
der Aufgabe interessiert ist schauen ob man andere Regelungen finden
kann (unter der Wahrung des eigenen Lebensstandards, that is).
> - sind wir dann eh ALLE per du oder habt ihr diesen befehlspyramiden
> fuckup?
Das ist vielleicht sogar der wichtigste Punkte: Unternehmenskultur und
Unternehmensorganisation. Gerade in (IT-lastigen) Unternehmen sieht's
meinem (nicht repräsentativen) Eindruck nach meistens so aus:
http://k9zw.files.wordpress.com/2007/05/dilbert_disaster.jpg, nur dass
man das das "Disaster Recovery Plan" durch "Daily Business" ersetzen kann.
Deswegen: schauen wieviel "Wahnsinn" im Alltag auf einen herabregnet und
welcher Natur der ist. Es gibt Menschen die nervös werden wenn sie einen
Urlaubsantrag schriftlich einreichen müssen, andere die einen
Nervenzusammenbruch bekommen wenn nicht zwei Tage vor einem Meeting eine
abgesegnete Agenda vorliegt. Choose your poison ;).
lg,
Michael
More information about the Metalab
mailing list