[Metalab] Job Offer Web-Application AllrounderIn
Benjamin Klemencic
benjamin at klemencic.org
Wed May 5 19:54:33 CEST 2010
Das war mit Abstand die interessanteste Aufbereitung dieses Themas,
die sich mit Genuss und Mehrwert liest. Vielen Dank!
Freundlichen Gruß
Benjamin
--
Intelligent Interior e.U.
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Am 05.05.2010 um 13:59 schrieb Michael Renner:
> On 05.05.2010 13:07, Florian Bittner wrote:
>
>> ich senf da jetzt auch mal dazu..
>
> Und da Senf ich nochmal retour
>
>
>> ich würd mich dort nicht bewerben weil sich das für mich von haus aus
>> schlecht anfühlt.
>
> Das gehört einfach zum kennenlernen dazu, in dem Kontext kann man
> als potentieller Mitarbeiter auch einiges vom Umfeld ableiten wo
> gearbeitet wird. Kaum ein Arbeitgeber wird von vornherein, besonders
> in einem öffentlichen Medium, mitteilen welchen Spielraum er hat.
> Ist in unserem Kulturkreis nicht üblich, weiß nicht wie das anderswo
> aussieht. Vgl Spieltheorie.
>
>
> Zum Thema Geld - Je näher ein Unternehmen am Geld ist, desto mehr
> bleibt für Mitarbeiter über; umso wahnsinniger ist die
> Arbeitsumgebung dann allerdings auch (Ausnahmen, Regel, etc.). Ein
> Beispiel dazu: http://tech.mit.edu/V130/N18/dubai.html
>
>
> Ich selbst hab auch mal bei einem IT-Dienstleister der u.a. im
> regierungsnahen Umfeld Aufträge hatte gearbeitet. Das war mein mit
> Abstand bestbezahlter Job in einem fixen Anstellungsverhältnis und
> auch der, der mich persönlich am meisten belastet hat (vgl:
> Schmerzensgeld). Aus dem wollte ich innerlich nach den ersten 6
> Wochen wieder raus, ich habs dann aber doch ein halbes Jahr
> ausgehalten, ein bisschen Besserung in die Umgebung gebracht und
> eine kontrollierte Übergabe gemacht.
>
>
>> aber an dieser stelle muss ich unbedingt nocheinmal den robe
>> zitieren:
>>
>>> Money isn't everything.
>>
>> es ist wahr!
>> man braucht genug geld zum leben, wenn man ein schönes auto und ein
>> tolles
>> eigenheim haben wil braucht man mehr geld.
>> kinder und hund kosten extra.. schon klar.
>
> Exakt. Deswegen - Abstimmen welche Fixkosten hat, welche Goodies/
> Zukunftsinvestitionen (Lebens/Pensionsversicherung, Eigentumswohnung/
> Haus, unvernünftige Autos, Doomsday device) man sich leisten möchte
> und dementsprechend Jobs suchen. Eins Vorweg - in einem regulären
> Dienstverhältnis (besonders am unteren Ende der Hierarchie) wird man
> nicht reich werden. Wenn das das persönliche Ziel ist heissts lernen
> das Gewissen abzuschalten, Ellbogen auszufahren, NLP schleifen und
> sich in Umgebungen zu bewegen, wo viel Geld in den höheren Schichten
> des Organigramms abfällt.
>
> Zum Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Tilo_Berlin
>
> Die Alternative dazu ist die Selbständigkeit, hier kann man das
> unternehmerische (private) Risiko durch höhere Stundensätze und
> Pauschalleistungen kompensieren, die steuerliche Erleichterung für
> viele Dinge kommt dem auch noch zu Gute.
>
> Aber ein normales Anstellungsverhältnis soll dem Mitarbeiter eine
> Absicherung seines Lebensstandards gewähren und dem Unternehmer ein
> verlässliches Mitglied für den Fortbestand und Weiterentwicklung des
> Unternehmens geben. "Get rich fast" spielt da keine Rolle ;).
>
>
>> meine fragen an die potentiellen dienstgeber sind daher immer in
>> dieser
>> reihenfolge:
>> - wieviele wochenstunden?
>> - flexible zeiteinteilung?
>
> Das sollte Bestandteil der Jobausschreibung sein, wenns ned explizit
> erwähnt ist 38,5h annehmen, freie Zeiteinteilung je Internet desto
> wahrscheinlicher ;)
>
>
>> - was wollt ihr zahlen? gefolgt von "haha.. ja klar, so günstig
>> ist meine
>> lebenszeit aber nicht."
>
> Hier hilfts auch sich den IT KV zu Gemüte zu führen. Wenn man als
> Sysadmin/Developer angestellt wird und frei denken kann und soll ist
> das ziemlich automatisch eine Einstufung in ST2 und setzt
> dementsprechende Grundgehälter voraus. Jeder Arbeitgeber der das
> anders sehen möchte bzw. sieht ist zu hinterfragen.
>
> Wenn einfach der finanzielle Spielraum fehlt und man grundsätzlich
> an der Aufgabe interessiert ist schauen ob man andere Regelungen
> finden kann (unter der Wahrung des eigenen Lebensstandards, that is).
>
>> - sind wir dann eh ALLE per du oder habt ihr diesen befehlspyramiden
>> fuckup?
>
> Das ist vielleicht sogar der wichtigste Punkte: Unternehmenskultur
> und Unternehmensorganisation. Gerade in (IT-lastigen) Unternehmen
> sieht's meinem (nicht repräsentativen) Eindruck nach meistens so
> aus: http://k9zw.files.wordpress.com/2007/05/dilbert_disaster.jpg,
> nur dass man das das "Disaster Recovery Plan" durch "Daily Business"
> ersetzen kann.
>
> Deswegen: schauen wieviel "Wahnsinn" im Alltag auf einen herabregnet
> und welcher Natur der ist. Es gibt Menschen die nervös werden wenn
> sie einen Urlaubsantrag schriftlich einreichen müssen, andere die
> einen Nervenzusammenbruch bekommen wenn nicht zwei Tage vor einem
> Meeting eine abgesegnete Agenda vorliegt. Choose your poison ;).
>
> lg,
> Michael
>
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