[Metalab] reply-to munging is bad!

Sven Guckes maillist-metalab at guckes.net
Tue Oct 9 00:27:39 CEST 2007


* Marius Schebella <marius.schebella at gmail.com> [2007-10-08 23:48]:
> Sven Guckes wrote:
> > mein mailer ("mutt, was sonst?") ruft erstmal
> > den editor als prozess auf, damit ich den text
> > tippen kann.  und ich muss erst den text speichern
> > und aus dem editor rausgehen und auf 'y'
> > druecken, damit die mails rausgeht.
> > da muss man sich schon ziemlich
> > ungeschickt anstellen, damit man
> > das "aus versehen" macht.  ;-)
>
> meiner schickt bei apple return.
> das ist die gepriesene mac technologie.

"jeder benutzt die software, die er verdient."

> > es hilft natuerlich den header vor
> > dem absenden nochmal anzuschauen.
>
> wofuer hilft das genau?

der mailer zeigt genau die nachricht an,
die der benutzer auch verschicken wird -
ohne etwas auszublenden oder zu verstecken.

manche leute koennen nicht alles sehen, weil
ihre software einen teil der informationen
vorenthaelt, zB den zitierten text,
ihre signature, die aktuelle codierung.

> > und immer dran denken:  nicht der mailer
> > oder die mailingliste macht die mail,
> > sondern der mensch, der davor sitzt!
>
> oder das auto-reply oder ein script,
> oder der virus oder der mailer daemon...

natuerlich gibt es dinge, auf die ein benutzer
auf dem transportwege keinen einfluss hat.
davon reden wir hier aber nicht.

wer ein auto-reply setzt, der ist ebenso
dafuer verantwortlich.  schliesslich
koennte er es ebenso auch ausschalten.

natuerlich kann auch der MTA einiges
an der nachricht herumfummeln, so zB
ein footer fuer die mailingliste oder
auch eine rechtsbelehrung als text.

aber auch hier *koennte* der absender
davon wissen und einfluss darauf nehmen.
wer die automatisch angehaengten texte
des MTAs von $firma akzeptiert, der
muss eben auch damit leben, dass ihm
diese akzeptanz vorgeworfen wird.

schliesslich verbleibt dem benutzer weiterhin
die moeglichkeit seine privaten emails
ueber andere leitungen zu beantworten.

und solange die moeglichkeit besteht zuhause
auf dem eigenen rechner das betriebssystem
zu waehlen, solange bleibt auch die
wahl eines geeigneten mailprogramms.

es gibt eine menge mailprogramme fuer einige
betriebssysteme - also waehlt euch eins aus!

ich empfehle mailer auf der basis
von freier software, die mails per
pop+sendmail empfangen+senden koennen
(evtuell mittels externer programme),
mit reply + reply-to-all + reply-to-list,
mit key binding und verstaendnis fuer
folder formate mailbox+maildir, und bei
dem man einstellen kann wie viel man
vom header bzw body sehen moechte.

wer sich all in diesen punkten lieber der
vorwauswahl einer firma ausstzen moechte -
bittesehr!  aber dann bitte nicht jammern,
wenn ein simples reply-to-list dann beim
benutzer auf einmal kopfschmerzen verursacht,
weil er dazu gezwungen wird, mal umzudenken.

auf alle faelle sollte man aber seine mitmenschen
auf die moeglichkeit anderer programme und systeme
hinweisen, und auch einmal auf so nuetzliche dinge
wie das reply-to-list kommando.  nach 30 jahren
von mailinglisten sollte eigentlich jeder mailer
dieses kommando bieten.  und wenn nicht, dann.. TONNE.

nochmal:  "jeder benutzt die software, die er verdient."

anbei noch ein paar punkte zu den (meisten) webmailern,
die, wie ich meine, anlass zum nachdenken geben sollten.

Sven

-- 
webmailers suck! (summary)
interface browser dependant, loaded with graphics, online connection and
mouse required.  produce comb-quoting and add footers, no full access to
header lines.    editing: only one undo, no external editor.  no macros.
no support for digital encryption/signatures; addressbook stored online.



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