[Metalab] Methodik und Muster bei Online-Spielesucht
Johannes Sperlhofer
ninnghizidha at gmail.com
Thu Jun 28 11:33:52 CEST 2007
Genau mein Thema, Publikationen und MMORPGs. Wenn ich helfen kann, tu
ich es - nur mein Terminplan ist bissi voll derzeit. Aber wenn ich
dir helfen kann - gerne. Ich war mal MMORPG-Süchtig und machs jetzt
professionell :P
Schick mir private Email, dann quatschen wir weiter. :=)
LG,
Johannes
Am 28.06.07 schrieb Florian Machl <florian.machl at gutinformiert.at>:
> Hallo liebe Metalaber!
>
> Mein Thema ist:
> Suchtpotential von Onlinespielen, im speziellen MMORPGs. Ich bin sicher,
> jeder von Euch kennt jemanden, der sehr viel Zeit in MMORPGs verbringt.
> In medizinischer Analyse kann man bei vielen dieser Personen die
> Checkliste der Sucht(krankheit) anwenden und wird einen Treffer landen.
>
> Meine Fragen sind:
> Wenden Entwickler bestimmte Methoden an, um diese Spiele suchterzeugend
> zu gestalten? Sind diese Methoden Absicht oder Folge einer Eigendynamik?
> Welche Muster sind in diesen Spielen identifizierbar, die Spieler
> besonders eng an Spielewelt und Mitspieler binden? Welche Theorien
> können gebildet werden? Welche Versuche sind denkbar, um diese Theorien
> zu überprüfen?
>
> Ein Beispiel:
> Jeder Mensch erreicht gerne Ziele und wird dafür belohnt. Darauf werden
> wir von den Eltern und vom Schulsystem geprägt. Auch ohne diese
> gegenwärtigen Systeme ist Motivation immer auf den Wunsch nach Erreichen
> von Zielen und Belohnungen zurückzuführen. Gesellschaftlich (in der
> realen Welt) sind Ziele oft über komplexe Wege und nur nach längerer
> Zeit erreichbar. In der virtuellen Welt bietet beispielsweise World of
> Warcraft die Möglichkeit, am Tag dutzende Ziele zu erreichen, belohnt
> den Spieler dafür und eröffnet sofort wieder eine Vielzahl an leicht
> erreibaren Zielen. Der Mensch tendiert dazu, den einfacheren Weg zu
> wählen. Das leichte Erreichen von Zielen und die scheinbare Steigerung
> im (virtuellen) sozialen Status sind also ein grosser Motivationsfaktor,
> Spieler an ein MMORPG zu binden.
>
> Ich arbeite in dieser Sache mit Psychiatern der Wagner Jauregg
> Nervenheilanstalt zusammen und hätte als Ziel eine
> Populärwissenschaftliche Publikation zu dem Thema im Auge. Es gibt dazu
> nämlich genau Null Fachliteratur. Diese beschränkt sich nur auf Geld-
> und Glücksspiele.
>
> Anyone interested?
>
> LG
> Florian
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