[Metalab] Kaspersky Ja/Nein?

Joe Pichlmayr Joe.Pichlmayr at cybersecurityaustria.at
Mon Jun 20 06:42:51 CEST 2022


Liebe MetaLab-Leute,

es mag jetzt vielleicht ungewöhnlich klingen wenn sich ein "Mitbewerber" zu dieser Frage äußert;
aber es geht hier eigentlich um weit mehr als ob Kaspersky "sicher" ist  oder nicht.

Kaspersky hat es in den letzten Jahrzehnten (sic!) geschafft sich unter den Weltbesten Antimalware-Lösungen zu behaupten und zählt auch heute unbestritten zu den Leistungsstärksten Lösungen (auch wenn im EDR Segment neue Player noch stärker performen)
Qualität unbestritten WELTKLASSE

Aber darum geht’s nicht - auch nicht ob das Russische Regime in der Lage ist das Unternehmen zu instrumentalisieren bzw über seine Installationen Zugriff auf Daten oder Kontrolle über Netzwerke oder große Teile der Install-Base zu erlangen - das können sie theoretisch schon lange -
Und wahrscheinlich wird’s auch passieren - auch wenn es dafür noch KEINEN Beweis gibt - im Gegensatz zu hinlänglich dokumentieren Vorfällen wo amerikanische Dienste amerikanische Anbieter für ihre Zwecke "ausnutzen"

Die Frage darf nicht lauten ob Kaspersky ja oder nein - die Frage muss viel mehr lauten - warum kann Europa (also  wir) seine Systemhoheit/Integrität  nicht mehr gewährleisten !!  
(warum wissen wir alle - es geht es eher darum wie wir damit umgehen wollen)

GData is Made in Germany die Engine von Avast oder Bitdefender (in der business edition) - ist deffintiv ein Anfang und braucht sich punkto performance ganz sicher nicht hinter Kaspersky verstecken.

Schönen wochenstart
Lg
j



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Metalab <metalab-bounces at lists.metalab.at> Im Auftrag von mail--- via Metalab
Gesendet: Freitag, 17. Juni 2022 19:07
An: Metalab Mailingliste (metalab at lists.metalab.at) <metalab at lists.metalab.at>
Betreff: [Metalab] Kaspersky Ja/Nein?

Liebe Leute,

ich stelle mir die Frage, ob ich bei einem Verein mit 18 Rechnern, Kaspersky Endpoint Security nochmal verlängern soll? Habe dort einen Windows server, auf dem das Kaspersky Security Center läuft, welches die updates ausliefert. Das funktioniert alles super schön und problemlos. Die clients sind unaufdringlich, ich habe eine Richtlinie definiert und das Ganze integriert sich wunderbar in unsere Windows-Umgebung. Also das spricht alles dafür. Was ich halt überhaupt nicht einschätzen kann, ist, wie wahrscheinlich es ist, dass Mr. Putin das Management soweit unter Druck setzt, irgendwelche Angriffe auf unsere Rechner zu starten. Ich halte es aus verschiedenen Gründen für extrem unwahrscheinlich, aber wollte mal fragen, wie ihr das seht?

Als Alternative würde ich GDATA ins Auge fassen. Gibt's damit schon Erfahrungen hier?

Mein Wissen zur Kaspersky-Problematik beschränkt sich im Wesentlichen auf diese Lektüre:

Hier die Warnung des BSI:
https://www.bsi.bund.de/DE/Service-Navi/Presse/Pressemitteilungen/Presse2022/220315_Kaspersky-Warnung.html

Hier BSI-Präsident Arne Schönbohm im Interview:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/ratgeber/BSI-Chef-erlaeutert-Gefahr-fuer-Kaspersky-Nutzer-article23197768.html

Hier ein "bigger picture" betreffend der Zankereien zwischen USA-Israel-NATO und Kaspersky (aus 2018!):
https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/sicherheit/kaspersky-lab-der-albtraum


LG Johannes


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