[Metalab] maker vs virus - koordination bitte kontakt mit KAV herstellen.

Andreas Diendorfer andreas at selbstzweck.net
Wed Mar 25 12:32:48 CET 2020


kann dem nur zustimmen. selbst gebastelte lösungen im gesundheitssektor wird es erst geben, wenn wir wirklich wirklich verzweifelt sind.

bis dahin macht es ggf. sinn für privatpersonen etwas zu machen bei denen auch eine 50:50 chance schon besser ist als nichts und die leute dann vielleicht nicht wertvolle masken "verschwenden".

ganz prinzipiell hat sebastian das schon richtig gesagt: masken abseits von ffp2/ffp3 schützen den träger nicht ausreichend vor infektionen. aber es macht absolut sinn selber eine maske zu tragen die verhindert dass man ganze räume zur biohazard zone macht, wenn man sich mal räuspert.

dazu reicht aber etwas, dass die luft beim mund/nase hält und damit die verbreitung von aerosolen einschränkt --> halbwegs dichter stoff tut das schon. wieder: nicht perfekt und nicht in dem maßstab wie man es gerne hätte (z.B. von OP masken), aber im privatbereich ist auch ne maske die nur in 10% der fällen wirkt besser als gar keine. 

solche masken werden derzeit von schneiderein produziert, da hier bis auf stoff und faden nicht viel benötigt wird.

ob es bei uns auch zu der situation kommt, wo wir mit 3d druckern material im gesundheitswesen benötigen: ich hoffe nicht. ich denke aber dass man jetzt durchaus etwas zeit investieren könnte es "vorzubereiten" --> zB ein dokument erstellen in dem zusammengefasst ist was man anbieten kann. material, knowhow, leute, geräte. wenn man das auf einen a4 zettel mit kontaktpersonen machen kann, dann könnte man das für den fall der fälle schon einmal verbreiten. und wenn dann bedarf besteht wissen die zuständigen stellen zumindest schon einmal an wen sie sich für was wenden können.

lg!

> On 25.03.2020, at 10:57, Sebastian Bachmann <metalab at reox.at <mailto:metalab at reox.at>> wrote:
> 
> On Wed, Mar 25, 2020 at 10:26:39AM +0100, Michael Kafka wrote:
>> Liebes Metalab,
>> 
>> wenn es um Koordination geht:
>> 
>> Der Krankenanstaltverbund Wien hat eine zentrale Stelle,
>> die sich um Bedarf, Verteilung etc. kümmert.
>> 
>> (Ich hab grad rumtelefoniert)
>> 
>> mailto:sscbetrieb at wienkav.at <mailto:sscbetrieb at wienkav.at>
>> 
>> Ich denke wenn wir produzieren dürfen, dann wäre das eine
>> gute Adresse. Die wissen sicher am besten wo der Bedarf am
>> größten ist.
> 
> Der Herr Drosten meinte gestern in dem Podcast, dass so selbstgebaute
> Ausrüstung eher nicht im Krankenhaus eingesetzt wird.
> Im Gesundheitswesen hängt ja ne ganze Menge Zertifizierung dran und angenommen
> jemand infiziert sich doch mit der selbstgedruckten Maske (was mMn bei jeder
> Maske der Fall sein kann, aber egal), dann hast du als Produzent nacher das
> Problem... Trotz Krisenfall leben wir halt immer noch in einer Bürokratie ;)
> Was ich so gehört habe, sind sie in Italien schon ein wenig weiter und setzen
> ein was sie bekommen können, ich glaube aber, dass es dort eine viel
> verzweifeltere Situation ist und wir die hier hoffentlich nie haben werden.
> Ich finde dein Engagement sehr lobenswert und es ist sicherlich so, dass man
> vorbereitet sein sollte auf alle Eventualitäten. Also ja, vielleicht sollte man
> die Adressen mal im Hinterkopf behalten, vermute aber dass die derzeit andere
> Sorgen haben. Oder hast du schon was anderes gehört?
> 
> Allerdings glaube ich, dass es sehr viel sinnvoller ist solche Masken für alle Menschen zu machen
> die nicht professionell damit arbeiten müssen und noch besser: das zertifizierte
> Equipment in die Krankenhäuser zu bringen bzw denen zu überlassen (es also nicht
> zu kaufen!).
> Das Schlimmste was dem Gesundheitssystem passieren kann ist, dass es eine
> Konkurenzsituation entsteht, wo dem Gesundheitssystem, da die Geldmittel limitiert
> sind, nichts mehr übrig bleibt.
> Das ist ja jetzt schon zum Teil der Fall, wo Schutzausrüstung aus Krankenhäusern
> gestohlen wird.
> 
> Was man vielleicht auch nochmal betonen sollte ist, dass es aktuell keine
> Evidenz gibt, dass eine Maske den Träger schützt (was nicht heißt, das es nicht
> trotzdem so ist!).
> Was aber viel mehr der Fall ist, wenn man selber erkrankt ist, schützt die Maske
> andere in der Umgebung. Nach dem Motto, den Virus an der Quelle abfangen.
> Das größte Problem ist ja, dass man Überträger sein kann, obwohl man keine
> Symptome hat!
> Laut Drosten reicht dafür aber auch schon ein Schal o.Ä., um die
> Aerosolfreisetzung einzudämmen.
> 
> Meine persönliche Meinung und IANAHP (I am not a healthcare professional ;))
> 
> LG Sebastian
> 
-------------- next part --------------
An HTML attachment was scrubbed...
URL: <http://lists.metalab.at/pipermail/metalab/attachments/20200325/c681e312/attachment.html>


More information about the Metalab mailing list