[Metalab] Mz Baltazar und Metalab (was: FYI: F.U.C.K. Wien - es geht los :)
Peter Kuhm
peter at null.priv.at
Wed Jun 6 09:46:19 CEST 2018
Hi,
On Tue, 5 Jun 2018 16:19:33 +0200 C. Riebe wrote:
> Wegen Mz Baltazar: hatten die nicht eh im Lab angefangen und sind dann
> wegen Problemen gegangen? Hab ich das richtig im Kopf?
2009 kam Stefanie W nach längerem Schwedenaufenthalt mal ins Lab. Im
Loungetalk mit Scripty (kannten sich von früher) und anderen wurde Stefi
dann dazu ermuntert das Konzept von SE doch auch hier in AT weiterzuführen.
Gesagt -
=== SNIP ===
Hallo Metalab!
Ich war jetzt 3 Jahre im Ausland, bin aber seit Juli wieder in Oesterreich
und moecht mich gern mehr beim Metalab involvieren. Als ich letztes Jahr in
Schweden war, hab ich dort eine Gruppe aufgebaut, die sich mit Open Source,
Recyclen und Kunst mit interaktiven Medien beschaeftigt. Also Projekte
aushecken, sich gegenseitig helfen und Equipement ausborgen.
http://missbaltazar.humlab.umu.se/node
Es ist in erster Linie *fuer Maedls*, aber Burschen sind auch gern gesehn.
Als ich im Metalab war, hab ich gefragt, ob ich die Miss Baltazar's
Laboratory Treffen ab jetzt dort organisieren koennte und die Leute dort
haben gemeint, das waer o.k. Ich hab ein paar tools und elektronikteile,
sensoren und arduinos, Xbees etc.. Also waeren wir da eh eher unabhaengig.
Hab mich noch nicht bei Metalab angemeldet, werd das aber naechste Woche
machen. ...
=== SNAP ===
- getan. Es gab dann auch ein paar erfolgreiche Meetups im Lab
https://metalab.at/wiki/index.php?title=Archiv:Miss_Baltazars_Laboratory&oldid=28229
Mailinglisteninfrastruktur wurde zur Verfügung gestellt (lief noch bis
zum Jahresanfang). Das Metalab und sein Netzwerk hat ja schon oft Interes-
sensgruppen beim Kickstart geholfen. So auch bei Mz Balthazars Lab in AT.
Es gab anfangs auch Ermunterung und Knowhow zur Vereinsgründung und wie
man bei der Stadt um erste Projektförderung ansucht. Es gab immer wieder
persönliche Kooperationen vo Metalab-People mit dem MZB und Unterstützung
bei diversen Hilfeanfragen, leider auch schon mal etwas das man als
Mansplaining deuten könnte (auch wenns gutgemeint war und diese Person
das unabhängig vom Geschlecht anbringen konnte). 2011 gabs auch einen
Vorfall mit einem "gehackten" Facebook-Account, mit Vermutung der
Verursacher wäre im Metalabumfeld zu suchen.
Hätte das Lab mehr abgetrennte Räume wären women-only Events (ebenso
wie sonstige ungestörte class/tutor groups) kein Ding. Samt Option
vorher und nachher ins Miteinander der Geschlechter im Lab zu wechseln.
2009 hatten wir zuvor schon mal das Thema ausführlich diskutiert als
jemand einen women-only Ableton Live Workshop halten wollte (noch
dazu mit Teilnahmegebühr).
Zur Steigerung der Wahrnehmung ist eine klar abgetrennte Entity mit
eigener Location aber vorzuziehen, insbesondere wenn es um Förderungen
geht. MZB hat ja einen deutlichen Einschlag auf Art und der Kunst-
betrieb ist leider sehr stark auf den Erhalt von Förderungen/Stipendien
ausgerichtet. MZB kann das nun gut. Entwickelte sich mehr zu einem
Künstlerkollektiv und nach einem Zwischensitz im schicken MQ, wo es
als solches ja gut hinpasst, kam dann das vermutlich billigere Lokal
in der Sechshauserstraße in einem erdigeren Krätzl im 15.ten.
2012 schrieb Stefi eine Einladung dorthin:
: Dear Metalab!
: Mother of Miss Baltazar`s Laboratory!
Das entwickelte sich aber mehr so zu einem geteiltes Atelier oder
eine Mischform, aber wie wir wissen gibt es Hackspaces in den unter-
schiedlichsten Geschmacksrichtungen. Nur die wenigsten können oder
wollen sich die Offenheit eines Metalabs leisten. Ich finds gut,
trotz berechtigter Gegenargumente und das Metalab freut sich, dass
es mehr Spaces gibt und verweist bei Anfragen die dort vermutlich
besser aufgehoben sind gern in deren Richtung.
Nach Downsizing derzeit im 20.ten.
MZB hat sicher auch vom Metalab durch die Nähe zur Hackspace-Community
profitiert, gleichzeitig wurde das Lab, neben aller berechtigten Kritik,
auch gern als vorgebliches Beispiel für Unzulänglichkeiten der Szene
angeführt (den Feminismus betreffend). Manche ins Treffen geführte
Beispiele kannte ich auch aus erster Hand aber deutlich anders. Well.
Ehrlicherweise ist das Thema halt auch ein Türöffner für die kleinen
Geldfördertöpfe, was die Sache nicht einfacher macht.
Ich mein jetzt nicht dass es einfach eine andere Sichtweise von ein
und dem selben Vorgang ist sondern ein verschwimmen in andere
Realitäten. Ich schreib das jetzt etwas äusführlicher, weils immer
wieder Unschärfen gibt.
Als auf der benachbarten offenen c3w-Liste die neue Initiative beworben
wurde gabs gleich einige unsub Wünsche, weil sich jemand erdreistet
bei einer Veranstaltung Männer auszuschließen, Dann kam auch das:
:> wir hatten so aehnliche reaktionen einmal vor jahren im metalab als ms.
:> baltazar einen woman only workshop da abhalten wollte.
:> mittlerweile haben die einen eigenen space.
:
: Und dann wundern sich manche warum das Metalab ein Sausagefest ist.
Bei der Diskussion 2009 gings aber gar nicht um Austritte, sondern sie
war sogar ausführlich und mE eine recht gelungene Abstimmung, über den
Anlassfall hinaus. Es ging zudem um den Ableton Live Workshop und hatte
mit MZB nichts zu tun.
Der "Sausagefest" Kommentierende kann in seiner Infosec-Ecke bei
weitem keine wünschenswerte Vorzeigediversität vorweisen. Da gibts
noch viel zu tun. Beim Metalab auch, aber es ist redlich bemüht.
Ciao,
Peter
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