[Metalab] Die Elektronische Gesundheitsakte – ELGA!
Andreas Faerber - Altertuemliches.at
info at altertuemliches.at
Mon Jan 6 20:51:12 CET 2014
Für mich ist meine Entscheidung richtig! Es gibt viel zu viele negative
Aspekte was ELGA Betrifft!
Beste Grüße
Andreas
Am 06.01.2014 19:18, schrieb Christian Inci:
> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA256
>
> Folgende "IT-Sicherheits"-Erfahrungen habe ich über Krankenhäuser: (zwei
> verschiedene Krankenhäuser)
>
> Erfahrung A:
> Bildschirme werden nicht gesperrt (Win+L)
> Würde ja auch nichts bringen, da sämtliche Passwörter (auch für den Zugriff auf
> KAV-Systeme) auf einem PostIt am Monitorrand kleben.
>
> Erfahrung B:
> Während der Patient gerade untersucht wird, stöbert so ein Assistent gemütlich
> in den (digitalisierten) Akten des Patienten am Computer, während dieser (der
> Patient) wunderbaren Einblick auf den Monitor hat. Selbstverständlich kann er
> auch auf Akten Einblick nehmen, welche weit älter als 20 Jahre sind und macht es
> auch, warum nicht.
> Darauf angesprochen, denkt sich der Assistent nichts dabei und macht weiter.
> Selbstverständlich sind diese Akten nicht für die Untersuchung relevant, es
> wurde ihm sowieso von niemandem aufgetragen, etwas zu suchen/finden, sondern er
> macht es einfach "because he can".
>
> Gibt es da nicht eine Datenaufbewahrungfrist von AFAIK 20 Jahre?
>
>
> LG
>
> P.S.:
> Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler dürft ihr euch behalten.
>
>
> On 01/06/2014 01:00 PM, Philip Poten wrote:
>>>> Wenn man mit Bürgerkarte bzw. schriftlich beantragen könnte dass man
>>>> für sich die ELGA haben will (also ein Opt-In) würde ich mich viel
>>>> wohler fühlen.
>>> Darueber laesst sich streiten - man koennte hier das Argument
>>> machen dass jemand der das Opt-out Zettelwerk [1] nicht managen kann,
>>> auch schlecht darin sein wird, Aerzten um seine Befunde hinterherzulaufen.
>>> Ich find das halt recht nahe am "wer zu bloed ist ..." Argument, deswegen
>>> fuehr ich lieber die Kosten unserer (recht grossen) Arztwahlfreiheit, der
>>> Mehrfachuntersuchungen, die Qualitaet der Diagnostik etc an. Aber es ist
>>> eine rationale Ueberlegung das opt-out zu machen, besonders in einem
>>> oeffentlichen System.
>> Mir ist gerade ein richtiges Argument eingefallen warum Opt-Out besser als
>> Opt-In ist: Das individuelle Risiko, vom Arzt schlecht behandelt zu werden ist
>> hoeher als das individuelle Risiko dass die eigenen Daten abhanden kommen
>> und (!) missbraucht werden. Ebenso ist fuer den Durchschnittsbuerger der
>> (diagnostische) Wert der angesammelten eigenen Daten groesser als fuer
>> andere der des Missbrauchs derselben.
>>
>> Diejenigen fuer die Risk/Benefit ambivalenter ist, wissen das ja (Sportler,
>> Politiker usw), sind aber auch der Spezialfall -> deshalb opt-out.
>>
>> Letzte Meldung zum Thema, versprochen!
>>
>>
>> Am 6. Januar 2014 12:08 schrieb Philip Poten <philip.poten at gmail.com>:
>>> Am 6. Januar 2014 11:34 schrieb nomike <metalab at nomike.com>:
>>>> Naja, wenn ein Partient beim Arzt nicht die Wahrheit über die
>>>> Medikamente/Drogen/etc. sagt die er nimmt, dann ist er selbst schuld.
>>> Das House'sche "everybody lies" bezieht sich nicht nur auf absichtliches
>>> Luegen - der Patient ist in der selben Position wie ein Computerverkaeufer:
>>> Er /weiss nicht/ dass er luegt. Das hat der Arzt zu wissen, dafuer wird er
>>> bezahlt.
>>>
>>> Und in der Theorie ist das ja auch so beabsichtigt, da hat man den Hausarzt,
>>> der ueberweist einen weiter, bekommt dann die Befunde, klaert einen auf,
>>> managed Medikamentkombinationen etc pp.
>>>
>>> In der Praxis haben wir Hausaerzte die ueberlastet sind und wenn ein
>>> Befund nicht automatisch daherkommt, denkt da niemand dran nachz
>>> ufragen; Befunde werden absichtlich nicht weitergegeben, damit der
>>> Patient zurueckkommen muss; Die Hausarztpflicht ist, obwohl ohne sie das
>>> Gesundheitssystem sich verteuert, politisch (zum Glueck) nicht umsetzbar,
>>> der Patient kann jedes Quartal zu einem neuen Facharzt gehen.
>>>
>>> D.h. wir haben jetzt eigentlich ein recht teures System (weil keine
>>> Hausarztpflicht) aber bekommen dadurch nicht die normalerweise
>>> einhergehende bessere Leistung und hoehere Qualitaet, weil die so
>>> generierten Befunde versanden und oft nicht zurueck zum Hausarzt
>>> finden bzw Hausarzt gewechselt wird etc.
>>>
>>> Das ist dumm, und ich bin froh dass wir ein verhaeltnismaessig kleines Land
>>> sind und eine ELGA umgesetzt werden kann.
>>>
>>>> Wenn man mit Bürgerkarte bzw. schriftlich beantragen könnte dass man
>>>> für sich die ELGA haben will (also ein Opt-In) würde ich mich viel
>>>> wohler fühlen.
>>> Darueber laesst sich streiten - man koennte hier das Argument
>>> machen dass jemand der das Opt-out Zettelwerk [1] nicht managen kann,
>>> auch schlecht darin sein wird, Aerzten um seine Befunde hinterherzulaufen.
>>> Ich find das halt recht nahe am "wer zu bloed ist ..." Argument, deswegen
>>> fuehr ich lieber die Kosten unserer (recht grossen) Arztwahlfreiheit, der
>>> Mehrfachuntersuchungen, die Qualitaet der Diagnostik etc an. Aber es ist
>>> eine rationale Ueberlegung das opt-out zu machen, besonders in einem
>>> oeffentlichen System.
>>>
>>> Aber ja, am besten waer vermutlich dass jeder Teilnehmer ein klaerendes
>>> Gespraech bekommt und sich dann entscheiden muss ob er mitmacht
>>> oder nicht. Nur wenn mehr als die Haelfte der Oesterreicher nichtmal
>>> regelmaessig waehlen geht ...
>>>
>>>> Ich will jetzt keine Wetten abschließen, aber ich rechne nicht damit
>>>> dass es lange dauert bis das System zum ersten mal Gehackt wird.
>>> Das Problembewusstsein ist bei den Machern dieses Systems
>>> gluecklicherweise vorhanden, und meines Wissens wird PKC unter
>>> Patientenkontrolle eingesetzt.
>>>
>>> Aber Nachschauen ist besser, und deshalb find ich sollten wir die Diskussion
>>> eher in Richtung "aber wenn schon Open Source" lenken statt den
>>> Aerztekammer Bullshit nachzukauen.
>>>
>>> Und mal zum nachdenken: der naechste grosse Schritt fuer die persoenliche
>>> Lebenserwartung ist individualisierte Medizin. Und entweder man sammelt
>>> das selber alles (ich persoenlich hab nichtmal mehr meinen Staatsbuerger-
>>> schaftsnachweis ...), oder man hat diesen Vorteil eben nicht.
>>>
>>> Ich weiss wie viel, viel, VIEL besser ich meine Netzwerke und Server mit munin,
>>> Icinga, Zabbix etc managen kann. Dass die Aerztekammer *gegen* bessere
>>> Patientendaten ist ... ich will da garnicht drueber nachdenken was das
>>> aussagt ueber diese Leute und ihren Berufsstand.
>>>
>>> lg,
>>> Philip
>>>
>>> [1] http://www.elga.gv.at/index.php?id=55
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