[Metalab] CE - Kenzeichnung

Georg Lippitsch georg.lippitsch at gmx.at
Fri Apr 11 16:59:12 CEST 2014


Hi,

ich hab auch vor in nächster Zeit Hardware zu verkaufen, deswegen hab ich  
mich etwas mit dem Thema beschäftigt. Kurz: Wirklich eindeutige  
Information bekommt man eigentlich nicht ...

Am 11.04.2014, 16:15 Uhr, schrieb overflo <flo at tekstix.com>:

>
> Wenn man den Funkteil aber in ein Produkt eines Drittanbeiters auslagert  
> (Modul) und dieses Modul bereits zertifiziert wurde..
> .. muss ich in der CE Kennzeichnung nur im Bezug auf dieses Teil auf die  
> Zertifizierungunterlagen des Herstellers verweisen.

Ja, das ist korrekt, bzw. muss man AFAIK nicht mal explizit darauf  
verweisen. Wenn alle Einzelteile eine CE-Kennzeichnung haben, wird mit  
hoher Wahrscheinlichkeit auch das gesamte Teil die CE-Bedingungen erfüllen.

Was ich von anderen kleinen Hardware-Herstellern gehört hab wird mit der  
CE-Kennzeichnung auch eher locker umgegangen, d.h. die kleben das mal  
einfach drauf und gehen davon aus dass schon alles passen wird. Ist  
normalerweise bei Geräten mit Niederspannung auch kein Problem. Ausnahmen  
sind z.B. selbst entworfenen Schaltungen mit hohen Frequenzen. Da kanns  
leicht passieren, dass man irgendwo am PCB eine Antenne gebaut hat, die  
dann ordentlich abstrahlt. Da ist eine EMV-Prüfung schon sinnvoll.

Problematisch wird's erst dann, wenn durch Nichteinhalten der  
CE-Vorschriften ein Schaden entsteht. Beispiel: Ein Gerät wird in einem  
Krankenhaus betrieb und stört durch zu starke Abstrahlung ein  
medizinisches Gerät. Oder das Ding wird so heiß dass sich jemand dran  
ernsthaft verbrennt (AFAIK maximale Oberflächentemperatur 60°C).
Wenn Du Dir um solche Dinge Sorgen machst, müsstest eine Prüfung in einem  
Labor vornehmen lassen, die kostet halt richtig Geld.


Grüße!

Georg




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