[Metalab] Urban Commons Vienna

Anton Pirker anton at ignaz.at
Thu Oct 4 11:51:53 CEST 2012


Hallo!

On 10/04/2012 10:05 AM, Martin M wrote:
> platz.da?! hat im Rahmen der Wienwoche eine Karte der "Urban Commons" 
> in Wien erstellt, wo natürlich auch das Metalab drauf ist.Ich finds 
> recht beeindruckend, was es alles so gibt in der Stadt .
> http://platzda.blogsport.eu/2012/09/23/karte-der-urban-commons-in-wien/
Find ich super, das jemand das alles zusammengetragen hat und auf eine 
"Karte" geschrieben hat! So sieht man auf einem Blick, was alles in 
dieser Stadt möglich ist!

Aber ich finde den Begleittext ja schon sehr "gestelzt" geschrieben. 
Wenn man damit die große Masse an Leuten erreichen will (und das vermute 
ich mal) dann muss man an der Präsentation noch feilen. Sind wir uns 
ehrlich, so wie der Text unten geschrieben ist, spricht doch kein 
Mensch! Otto-Normal-Bürger weiß wahrscheinlich nicht mal was Commons 
ist. (außer er/sie hat vor 1-2 Monaten den echt guten Artikel über 
Commons im Augustin gelesen, was ich aber nicht voraussetzen würde) 
Commons mit einem Satz zu erklären ist glaube ich zu wenig.

Der Text ist auch recht kompliziert geschrieben. Sogar ich tu mir schwer 
beim lesen des Textes.

Wäre es nicht viel besser wenn es nur so eine Freude wäre den Text zur 
Karte zu lesen, damit man inspiriert und motiviert wird und sieht was es 
alles gibt! Optimalerweise sollte der Text so sein, dass der Leser 
sofort aufspringt und zB ins Metalab läuft um mitzumachen! (oder 
zumindest auf die Webseiten geht und sich weiter informiert :)

Beim Text gäbe es noch Verbesserungspotential aber im Großen und Ganzen 
finde ich die Kartenidee wunderbar!

Danke auf alle Fälle für den Link zur Karte! Es ist einiges drauf, was 
ich noch nicht kenne.


Anton




> *Karte der Urban Commons in Wien
> Was soll die Karte?! -- Urban Commons für alle!*
>
> Durch die neoliberale Umgestaltung der Gesellschaft werden verstärkt 
> Lebensbereiche in Wert gesetzt und nach kapitalistischen Logiken 
> ausgerichtet. Diesen Prozessen stehen jedoch emanzipatorische Projekte 
> kollektiver Selbstverwaltung und Nutzungsformen gegenüber. Während die 
> Ursprünge dieser Gemeingüter in Form von gemeinschaftlich genutzten 
> Wald- und Weidegründen (Allmende) im ländlichen Raum liegen, werden 
> durch sogenannte Urban Commons auch zunehmend (wieder) Alternativen im 
> städtischen Raum erschaffen. Hierbei handelt es sich um vielfältige 
> Güter und Räume, wie Nahrungsmittel, Werkstätten oder KostNixLäden.
> Ziel der vorliegenden Kartierung ist es die konkreten 
> solidarökonomischen Projekte und Strukturen in Wien aufzuzeigen, wobei 
> wir hierzu Friederike Habermanns Metapher der "Halbinseln gegen den 
> Strom" aufgreifen. Hiermit verdeutlicht sich zum einen die konträre 
> Ausrichtung der Commons "gegen den Strom". Commons sind nicht einfach 
> da, sondern entspringen einer widerständigen (Alltags-)Praxis, die 
> (idealtypisch) mit grundlegenden Pfeilern kapitalistischer 
> Gesellschaft bricht: künstliche Verknappung, Lohnarbeit, Wettbewerb, 
> Markt und hierarchische (staatliche) Steuerung von oben. Zum anderen 
> bietet die Karte auch die Möglichkeit interne Konflikte und 
> Widersprüche zu thematisieren und visualisieren, mit denen im Kontext 
> der Commons umgegangen werden muss, da es kein widerspruchsfreies, 
> "richtiges Leben im Falschen" gibt.
> Somit soll diese Karte zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der 
> Thematik anregen, bestehende Projekte aufzeigen und dazu einladen sich 
> an diesen Experimentierlaboren einer Organisierung jenseits von Markt 
> und Staat zu beteiligen.
> Die Karte ist im Rahmen der Wienwoche 2012 von einer Gruppe aus dem 
> Kontext der Kampagne platz.da!? (www.platzda.net 
> <http://www.platzda.net>) erarbeitet worden. Sie ist das Ergebnis 
> intensiver Diskussionsprozesse, einen Anspruch auf Vollständigkeit 
> erhebt sie allerdings nicht, vielmehr ist sie Momentaufnahme einer 
> Spurensuche. Ihr habt vielleicht noch andere Commons, Kategorien und 
> (Zu)ordnungen im Sinn und das ist auch gut. Denn dies zeigt, dass die 
> Schaffung von Commons lebendig, ihre Nutzung, indem sie vormals 
> fragmentierte Lebensbereiche verknüpfen,vielfältig ist und 
> verschiedene Perspektiven sich nicht ausschließen, sondern 
> Antriebsfedern für Neues sind.
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