[Metalab] Urban Commons Vienna

Martin M neocaridina.heteropoda at yahoo.it
Thu Oct 4 10:05:17 CEST 2012


Hi!

Nachdems glaub ich noch nicht über die Liste ging:

platz.da?! hat im Rahmen der Wienwoche eine Karte der "Urban Commons" in
Wien erstellt, wo natürlich auch das Metalab drauf ist.Ich finds recht
beeindruckend, was es alles so gibt in der Stadt .
http://platzda.blogsport.eu/2012/09/23/karte-der-urban-commons-in-wien/

lg
mm

*Karte der Urban Commons in Wien
Was soll die Karte?! – Urban Commons für alle!*

Durch die neoliberale Umgestaltung der Gesellschaft werden verstärkt
Lebensbereiche in Wert gesetzt und nach kapitalistischen Logiken
ausgerichtet. Diesen Prozessen stehen jedoch emanzipatorische Projekte
kollektiver Selbstverwaltung und Nutzungsformen gegenüber. Während die
Ursprünge dieser Gemeingüter in Form von gemeinschaftlich genutzten Wald-
und Weidegründen (Allmende) im ländlichen Raum liegen, werden durch
sogenannte Urban Commons auch zunehmend (wieder) Alternativen im
städtischen Raum erschaffen. Hierbei handelt es sich um vielfältige Güter
und Räume, wie Nahrungsmittel, Werkstätten oder KostNixLäden.
Ziel der vorliegenden Kartierung ist es die konkreten solidarökonomischen
Projekte und Strukturen in Wien aufzuzeigen, wobei wir hierzu Friederike
Habermanns Metapher der „Halbinseln gegen den Strom“ aufgreifen. Hiermit
verdeutlicht sich zum einen die konträre Ausrichtung der Commons „gegen den
Strom“. Commons sind nicht einfach da, sondern entspringen einer
widerständigen (Alltags-)Praxis, die (idealtypisch) mit grundlegenden
Pfeilern kapitalistischer Gesellschaft bricht: künstliche Verknappung,
Lohnarbeit, Wettbewerb, Markt und hierarchische (staatliche) Steuerung von
oben. Zum anderen bietet die Karte auch die Möglichkeit interne Konflikte
und Widersprüche zu thematisieren und visualisieren, mit denen im Kontext
der Commons umgegangen werden muss, da es kein widerspruchsfreies,
„richtiges Leben im Falschen“ gibt.
Somit soll diese Karte zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der
Thematik anregen, bestehende Projekte aufzeigen und dazu einladen sich an
diesen Experimentierlaboren einer Organisierung jenseits von Markt und
Staat zu beteiligen.
Die Karte ist im Rahmen der Wienwoche 2012 von einer Gruppe aus dem Kontext
der Kampagne platz.da!? (www.platzda.net) erarbeitet worden. Sie ist das
Ergebnis intensiver Diskussionsprozesse, einen Anspruch auf Vollständigkeit
erhebt sie allerdings nicht, vielmehr ist sie Momentaufnahme einer
Spurensuche. Ihr habt vielleicht noch andere Commons, Kategorien und
(Zu)ordnungen im Sinn und das ist auch gut. Denn dies zeigt, dass die
Schaffung von Commons lebendig, ihre Nutzung, indem sie vormals
fragmentierte Lebensbereiche verknüpfen,vielfältig ist und verschiedene
Perspektiven sich nicht ausschließen, sondern Antriebsfedern für Neues sind.
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