[Metalab] QArt Codes

Frank Schimmel frank at lynix.net
Wed Aug 29 16:17:53 CEST 2012


Moin!

Harald ja schon ein paar nützliche Dinge beigesteuert. Hier noch meine
Ergänzungen.

Das allerwichtigste: Testen! Und das mit unterschiedlichen Scanner Apps.
Grade auf Android gibt es viele, die mehr oder weniger gleich sind:
Variationen im Farbschema der UI und (wahrscheinlich), wer an der
Werbung verdient sind für das eigentliche Scannen ja unwesentlich...

On Aug 27, 2012, at 12:57, leopold zyka wrote:

> Gibt es jemanden der sich sehr gut mit QR-Codes auskennt ? 
> Ich moechte für ein Kunstprojekt viele viele QR-Codes moeglichst dicht drucken und zusaetzlich ein Gesamtbild aehnlich wie 
> die kleinen Einzelbilder auf http://research.swtch.com/qr/draw überlagern.

Cooler Ansatz: Zusätzliche Daten im Code unterbringen statt Fehlerkorrektur benutzten.

> Fragen:
> 1) wie klein kann man QR-Codes drucken (Digitaldruck) damit Sie noch zuverlaessig durch Smartphones erkannt werden ?

Das hängt von der Naheinstellgrenze der Kamera im Smarphone ab: Wie nah kann ich
rangehen, so dass das Bild noch scharf ist?

Als Richtwert: Wenn die Empfänger den gedruckten QR Code in der Hand halten können,
sollte die Kantenlänge eines einzelnen Module (eins der kleinen Quadrate, aus denen
ein Symbol besteht) nicht unter 0.5 mm sein. Das reicht für die meisten modernen
Smartphones (iPhone 3GS, HTC Wildfire S und besser) vollkommen aus.

Für Plakate sieht's anders aus...

Letztendlich hilft nur ausprobieren und im Zweifelsfalle mach's etwas größer:
Das beschleunigt das Scannen deutlich.

Auch zu bedenken ist, dass Leute nahe genug dran müssen, so dass beim Scannen (fast)
nur ein QR Code im Bild ist. Sonst könnte immer wieder der "falsche" Code erkannt
werden und nicht der, den /ich/ grade will.

> 2) wie viel Abstand muesste ich zwischen den QR-Codes frei lassen ?

Laut Standard ist eine "Quiet Zone" von vier Modules rund um ein QR Code Symbol
erforderlich, die vollkommen weiß ist. Praktisch gesehen kommen die meisten
Scanner Apps mit seht viel weniger aus und rein weiß bzw. in der Hintergrundfarbe
muss es auch nicht sein. Sie muss nur "ausreichend" groß, "hell" und "kontrastarm"
sein. Auch hier hilft nur experimentieren.

Da du viele QR Codes nebeneinander drucken willst: Nachbarn können sich natürlich
auch eine Quiet Zone teilen. Du brauchst also keinesfalls acht Modules Abstand.

> 3) welche QR-Codes (zB. micro qr code ?) werden durch gaengige Smartphones erkannt ?

Micro QR Codes fallen aus: Die Unterstützung durch Reader ist kaum gegeben.
Auch drehen geht bei Micro QR nicht.

Also bleib besser bei normalen QR Codes.

Insgesamt gibt es bei Scanner Apps große Unterschiede vor allem in der
Geschwindigkeit. Wenn der QR Code erstmal erkannt wurde, geht meistens alles
glatt. Bemerkenswerte Ausnahme sind "QR Droid" und Derivate, die ein Problem
mit Dollar-Zeichen in URLs haben: die werden dort abgeschnitten. Also kein $
in URLs benutzen...

> 4) Zusätzliche Verwendung von Farbinformation ?

QR Codes arbeiten nur mit dem Helligkeitskontrast. In der Spezifikation wird
von schwarz auf weiß ausgegangen, aber farbige Hintergründe und/oder Pixel
sind kein Problem, solange der Unterschied in der Helligkeit ausreicht.

Was genau ausreichend ist, würde ich wiedermal ausprobieren. Mehr Kontrast
bedeutet auch wieder schnelleres Scannen.

Auch Farbverläufe und Bilder in Vorder- und/oder Hintergrund sind möglich,
solange (wie gesagt) der Helligkeitskontrast ausreichend groß ist.

Und nochwas: die Modules sind in "normalen" QR Codes immer kleine Quadrate,
aber erforderlich zum erfolgreichen Scannen ist das nicht.

> 5) Ein App für Android

Meine Empfehlungen für gute Scanner Apps für iPhone, Android und Blackberry
findest du hier: https://qru.io/a

Als Negativ-Test benutze ich "Quick Scan" auf dem iPhone. Das ist alles andere
als schnell im Erkennen von QR Codes. Womit das Ding klarkommt, macht auch
sonst keine Probleme...

HTH
-frank





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