[Metalab] open source gps

stefan2904 stefan2904 at gmail.com
Thu May 14 10:58:01 CEST 2009


2009/5/11 marius schebella <marius.schebella at gmail.com>
>
> Stefan2904 wrote:
> > coole idee,
> > aber
> >
> > problem nummer eins:
> > wen gehören die satelliten dann?
> > (wer darf/kann zB über eine abschaltung verfügen?)
>
> das mit dem besitz ist so eine sache... wem gehört eine sprache, wem
> gehört infrastruktur? we gehört der stefansdom(1)? Wem gehört eine
> aktiengesellschaft? imho dem/denen, der sich darum kümmern bzw. durch
> gesellschaftlichen auftrag dazu berechtigt ist. ad-hoc societies.
> ich glaube, dass man sowieso alle dinge nur mehr nachhaltig bauen
> sollte. insofern sollten durch eine abschaltng keine extra kosten oder
> gefahren entstehen.
> (1) der stefansdom btw gehört "sich selber" (Der Eigentuemer der
> „Metropolitan-, Dom- und Pfarrkirche St. Stephan“ ist die
> „Metropolitan-, Dom- und Pfarrkirche St. Stephan“.)

das problem bei gps war ja schon dass die amerikaner frei darüber
verfügen können, also das system rein theoretisch nach lust und laune
für alle abdrehen/die genauigkeit veringern/etc können. wer stellt
sicher dass bei so einem offenen-system dieses nicht irgendwer
missbraucht? selbst wenn es einen basisdemokratischen-"aufsichtsrat"
oder sonstwas gibt halte ich es riskant die macht über sowas in die
hände von ein paar "ausgewählten" zu legen. (funktioniert in der
politik ja auch nicht wirklich..)

> > problem nummer zwei:
> > solche beträge durch spendengelder? (auch wenn die software
> > gemeinschaftlich als opensource daherkommt, kostet die "hardware" bisl
> > was..)
>
> klar, hw muss vorfinanziert werden. über private und staatliche
> förder/spendengelder vielleicht auf 5-10 jahre angelegt, danach nur mehr
> laufende betriebskosten, die wegfallen, sobald das projekt sterben
> sollte. ich kann leider die kosten ganz schwer abschätzen,
> entwicklungskosten würden jedenfalls nur einmal anfallen, dann alles
> open source sein und insofern für folgeprojekte frei verfügbar. sonst,
> was ist ein satellit mehr als metall- und elektronik schrott,
> solarzellen... ist immer noch genug geld, keine frage, aber nicht ganz
> unrealistisch.

man braucht für eine ausreichende genauigkeit halt mehrere satelliten
(deren position im orbit bekannt sein muss), alle mit atomuhr und in
sync.

kompatible endgeräte sind dann auch so eine frage..

> > alle guten dinge sind..
> > problem nummer drei:
> > wer trägt die veranbwortung? eine (private? gemeinnützige?)
> > organisation? ein "verein"?
>
> wer trägt die verantwortung für apache? es gibt eine apache foundation,
> in der firmen sitzen, die mithilfe der software ihr geld verdienen, also
> könnten auch hersteller von gps hardware in einer organisation sitzen,
> letzlich aber ein demokratisch gewählter aufsichtsrat.

ja schon, aber die apache foundation kann zwar über den
entwicklungsverlauf (mit)bestimmen, allerdings nicht über die apache
software im einsatz. im falle eines offenen gps würde diese foundation
und die community also zwar darüber bestimmen können, wie sich dieses
system entwickelt, allerdings nicht darüber, wie es dann konkret
eingesetzt wird (siehe punkt eins). war ja glaube ich auch einer der
hauptgründe für galileo.

ich bin mir sicher dass es dafür (mindestens) eine lösung gibt,
allerdings wollte ich mal drauf hinweisen dass es abgesehen von dem
technischen und finanziellen problemen auch hierbei probleme geben
könnte/wird..

> > nur mal so gedanken..
>
> danke!!

gerne. find das thema übrigens auch höchst interessant! ;)


cheers, stefan




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