[Metalab] Reminder: letzter mana/ förderungs anmeldungstag

Andreas.Trawoeger at wgkk.at Andreas.Trawoeger at wgkk.at
Sun Mar 5 12:49:57 CET 2006


>Was ist eine "kollektive Entscheidung"?
>Eine,
>-) wo einige mitarbeiten und ein paar Prozent >jeder Meinung auch
>im Kompromies sich wiederfindet,
>oder
>-) die dann von vielen akzeptiert und v.a. auch >ausgelebt wird?

Nachdem Entscheidungsfindungsprozesse in Gruppen eines meiner Hobbies ist,
hier meine Definition dazu: Eine kollektive Entscheidung ist eine
Entscheidung, dessen Entscheidungsfindungsprozess von allen Beteiligten
aktzeptiert wird.

Klassisches Beispiel sind Nationalratswahlen, wo man zwar mit dem Ergebnis
selten wirklich glücklich ist, die Wahl an sich und das Recht einer Partei
anhand des Ergebnis Abgeordnete zu stellen, aber akzeptiert und nicht in
Frage stellt (=Das Recht auf Abgeordnete, nicht deren politische Meinung) .

Eines der Hauptprobleme in selbstorganisierten Gruppen ist, das beteiligte
Personen anfangen diese zu sabotieren, wenn sie das Gefühl haben an der
Entscheidungsfindung innerhalb der Gruppe nicht  wirklich beteiligt zu sein
bzw. das Gefühl haben dies nicht wirklich tun zu können.

Es ist nicht wichtig, jeden immer und überall in eine Entscheidung
einzubinden, aber es ist wichtig jedem die Möglichkeit zu geben dies zu tun
und dies klar und strukturiert zu machen und nicht nur ständig zu sagen wir
sind partizipativ, ohne jedliches Modell dahinter wie diese Beteiligung in
der Praxis aussieht kann.

Kompromisse sind nicht prinzipell etwas schlechtes, aber je größer die
Gruppe wird desto schwieriger sind sie zu erzielen.

Das Hauptproblem bei NetzNetz ist, dass die meisten Kompromisse im relativ
kleinen Rahmen und mit wechselnden Personen getroffen worden sind, ohne zu
versuchen diesen Kompromisse auf eine wirklich breite Basis zu stellen.

Dementsprechend ist jeder Kompromis, gleichzeitig eine Entscheidung, die
Unbeteiligte nicht wirklich verstehen bzw. sich über diese Ärgern, weil sie
an der Entscheidung nicht beteiligt waren.

Mir ist beim NetzNetz Fördermodell bis jetzt noch nicht klar, weshalb wir
z.B. drei verschiedene Kategorien mit drei verschiedenen
Entscheidungsmodelle haben. Die Kategorien lasse ich mir noch einreden,
aber wieso gibt es nicht ein einziges dafür wirklich sauber definiertes
Entscheidungsmodell mit vordefinierten Mindestquotas für jeden Bereich?

Ich schätze, dass es vielen, die nicht ständig bei jedem NetzNetz Treffen
oder Entscheidungsfindung mit dabei waren, mit anderen Entscheidungen
innerhalb von NetzNetz ähnlich geht.

Dementsprechend explosiv ist die Stimmung auf der NetzNetz Liste, was
wiederum zur Gründung des Organisationskommites geführt hat, welches sich
dzt. immer mehr nach außen abschottet (wer will sich schon ständig von
-Unbeteiligten niederflamen lassen) und nur mehr bereits getroffene
Entscheidungen verkündet, ohne diese vorher auf wirklich breiter Basis zu
diskutieren, was allerdings dazu führt das sich noch mehr Personen sich von
der Entscheidungsfindung ausgeschlossen fühlen, ....

Keine Ahnung wie das Enden soll, vielleicht schaffen wir es ja doch noch
irgendwie die Kurve zu kratzen.

cu andreas





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