[Metalab] österreichischen arbeitsmarkt umkrempeln
Stephan Blecher
stephan at crealict.net
Thu Jun 8 22:44:36 CEST 2006
johannes lerch wrote:
> Menschliche Gesellschaften und Konstrukte bewegen sich meiner Meinung
> nach aber auch innerhalb der Naturgesetze.
> Aber ich gebe dir in dem Punkt Recht das 'Naturgesetze' (bzw.
> traditionen und gewohnheiten die blos aufgrund ihres alters in den Rang
> eines Naturgesetzes erhoben werden) viel zu oft als Ausrede hergehalten
> werden.
> So denken ja viele es ist eine Art Naturgesetz das es in einer
> Organisation immer eine Führungsschicht geben muss sonst ist alles zum
> scheitern verurteil. so ala das war scho immer so und des wird immer so
> bleiben, und wenn der Knecht ein Herr sein will wirds a Unglück geben
>
Hier bin ich grundsätzlich deiner Meinung, allerdings bedingen
Naturgesetze dass sich Hierachien als Konsequenz der ersten
Konfliktlösungsstrategie (Unterwerfung), die zusammenleben und überleben
beider Parteien ermöglicht, entwickelt haben.
Nachdem in jeder Gruppe irgendwann Konflikte auftreten werden, ist es
sehr wahrscheinlich, dass es auch irgendwann Konflikte geben wird, die
nicht mehr mittels Konsens oder Kompromiss bewältigt werden können.
Der nächste logische Schritt wäre dann die Delegation, wenn diese
Instanz aufgrund mangelnder Hierachie aber fehlt, wird die Gruppe
versuchen, eine derartige Instanz zu schaffen.
Schlägt das auch fehl, ist ein Kampf um die Vorherrschaft, und
letztendlich die Auflösung (bzw. die Flucht einzelner aus) der Gruppe
unvermeidlich.
Insofern begünstigt die Konflikttheorie, welche ich durchaus im Bereich
der Naturgesetze sehe, die Entwicklung von Hierachien, weswegen sich
dieses Prinzip auch überall auf der Erde (bei allen Lebewesen)
durchgesetzt hat.
Eine Gruppe ohne Hierachien muss in der Lage sein, jegliches Problem
zumindest im Kompromiss zu lösen. Jeder, der schon einen oder mehrere
Menschen in der Kategorie "mein(e) Ex" stehen hat, weiß dass das nicht
ganz so einfach ist.
Die Scheidungsraten zeigen auch ein deutliches Bild, seit es in
Zweierbeziehungen immer weniger Hierachien gibt.
lg, Stephan
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