[CNC] status cnc
Armin Faltl
armin.faltl at aon.at
Mon Jan 27 14:00:55 CET 2014
Hi,
aus gegebenem Anlass und mangelnder Wiki-Kenntnis hier ein paar Dinge
zur CNC und ihrer Wiki-Seite:
Die Spannzangenaufnahme:
================
-> Wahl der richtigen Spannzange
Der Spannzangensatz ist zwischen 1mm und 7mm auf 0.5mm gestuft.
Stimmt der Nenndurchmesser des Schafts mit dem Nenndurchmesser ein
Zange überein,
dann nimmt man die. Für Zwischenwerte die nächst größere Spannzange.
Für 1/8-Zoll-Schäfte sind eigene Zangen vorhanden, für 1/4-Zoll
leider nur die 6,5er-Zange
Der kleinste Schaft, den ich mich in die 1mm-Zange spannen traue
ist 0.7mm
-> Wie auch bei der Kress-Spannzange ist als erstes die Spannzange in
die Spindelmutter (Überwurfmutter)
einzurasten. Die Zange sitzt richtig, wenn ihr Aussenende (nahezu)
plan zur Mutter ist (auch nach dem
Aufschrauben auf die Spindel prüfen, bevor man fest anzieht).
(Bei genauer Betrachtung der Mutter fällt auf, dass der Bund, der
in den Einstich der Spannzange
einrastet exzentrisch zur Achse der Mutter ist. Das ist Absicht und
erleichtert das Einrasten.)
-> Das Werkzeug in die Spannzange (in der Mutter) einstecken
Manche Fräser haben eine Flachstelle am Schaft. Die Enden der
Spannzange sollten nicht in
diesem Loch zu liegen kommen, da sonst die Zange asymmetrisch
spannt und eventuell
beschädigt wird. (Das innere Ende Spannfläche muss nicht das Ende
des gesamten Körpers sein,
manche Zangen sind abgesetzt)
Bis 7mm ist es möglich, den Werkzeugschaft durch die Zange in die
Spindel zu stecken.
Bei der 8er-Zange geht das nicht!
-> Die Zange mit dem Werkzeug in die Spindel einsetzen und Mutter
aufschrauben
Da die Zange im offenen Zustand, speziell bei Bohrern, die etwas
kleineren Schaftdurchmesser
haben, das Werkzeug nicht halten kann, folgen die Werkzeuge gern
der Schwerkraft.
Man braucht einen 13er-Schlüssel für die Spindelachse, einen 17er
für die Mutter und eine 3. Hand,
um das Schneidwerkzeug zu halten. Oder doch nicht? Wenn man die
Y-Achse und Z-Achse geschickt
positioniert, kann man den 13er auf die Schleppkette auflegen und
gegen das Portal lehnen.
Alternativ kann man einen Holzblock unter das Werkzeug stellen.
Es schadet generell nicht, bei offenem Arbeitsraum-Boden (so wie
jetzt wo ich oft werkel) eine
Holzplatte unter der Spindel am Boden aufzulegen, falls das
Werkzeug doch "abpascht" (beim Ausspannen!).
-> die Mutter anziehen
Wie oben erwähnt jetzt noch mal den richtigen Sitz der Zange prüfen!
Das Gewinde der Mechatron-Spindel ist sehr fein, daher erzeugt es
schon bei mäßigem Drehmoment
recht hohe Axialkräfte, die letztendlich die Zange schließen. Das
erzeugt Radialkräft auf den Werkzeugschaft,
die über Reibung das Werkzeug halten. Wie wir alle wissen, ist die
Flächenpressung, die ein Werkstoff erträgt
begrenzt und gleich Kraft durch Fläche. Die Pressfläche ist bei
kleinen Zangen viel kleiner als bei großen,
daher speziell diese mit Gefühl anziehen.
Wenn alle Spiele aus der Anordnung verschwunden sind, gibt es
einen Punkt, wo das Anziehen "hart" wird.
Über diesen Punkt hinaus sollte man nicht gehen.
Mir ist klar, dass auch das hier jetzt recht lang war. Die Erklärungen
könnte man ausklappbar machen ("read more...")
Die Wikiseite
=======
* Der "Introduction" genannte langatmige Sermon über die Steppermotoren
& whatnot sollte auf "Technical Details"
umbenannt werden und ganz nach unten wandern - mit Ausnahme der
Arbeitraum-Limits - die gehören:
1. gefixt (jaja, die neue Spindenhalterung), 2. im Zusammenhang mit
dem Homing straff beschrieben
* Ganz oben auf die Seite gehören die Dinge, die man zum Arbeiten
wirklich braucht:
-> Hoch- und Niederfahr-Prozedur
-> Umgang mit der Spannzange
-> Minimalanforderungen an den G-Code (Cheatsheet)
-> Referenzdaten für Werkstoffe, Fräser und typische Jobs
-> Sauberkeit und Pflege der Maschine
* der "Current Status" mit Wishlist etc. hat auch nichts (mehr) vor den
Nutzinhalten der Seite zu suchen
- ich hätt das ganze auch auf Englisch schreiben können (Spannzange =
collet, Spannzangenaufnahme = collet chuck),
aber das wär nicht so eindringlich gewesen ;-)
Ahja - die Spindel ist noch voll in Ordnung - der Stahl ist ziemlich
gut. Auch nachdem mal wer Späne zwischen
die nicht eingerastete Spannzange und die Spindelmutter gefüllt hat und
das ganze mit vorherigem Fräser
dann zum Glück recht halbherzig und eiernd wieder in die Spindel zurrte...
Nur die Mutter ist leicht beschädigt, funktioniert aber tadellos.
LG, Armin
On 2014-01-25 10:07, Albert Dengg wrote:
> hi,
> On Sat, Jan 25, 2014 at 10:02:15AM +0000, Armin Faltl wrote:
>> Hallo Albert,
>>
>> die MDF-Platte liegt ziemlich sicher oben auf dem Käfig, weil wir
>> sie als Stellfäche für
>> Kühlwasser verwendet haben.
>> Da die Platte auf dem Alurahmen montiert wird, und nicht auf den
>> inneren Stahlrahmen,
>> ist es vermutlich möglich sie zu montieren, ohne die Vakuumplatte zu
>> demontieren.
>> Das wär mir derzeit recht, solange du nicht Späne in die
>> Vakuumplatte einfüllst ;-)
> ich fahr in ca 2h ins lab...
> ich weds mir anschaun ob ich sie abdeck oder abmontier.
> klar pass ich auf :)
>
> danke fuer die reuckmeldung
>
> lg
> albert
>
>
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Mit freundlichen Grüßen,
Armin Faltl
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Dipl. Ing. Armin Faltl
Mechatroniker für Maschinen- u. Fertigungstechnik & Schlosserei
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