[Metalab] Die Elektronische Gesundheitsakte – ELGA!

Christian Inci chris.pcguy.inci at gmail.com
Mon Jan 6 22:25:33 CET 2014


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Hash: SHA256

Mmmh... Erfahrung C toppt das ganze um den Faktor 1000.

https://i.imgur.com/kp7bbql.png


(c) by mal kurz bei google gesucht und schnell zusammengeschustert.


On 01/06/2014 09:57 PM, Kevin Holly wrote:
> On 01/06/2014 07:18 PM, Christian Inci wrote:
>> Folgende "IT-Sicherheits"-Erfahrungen habe ich über Krankenhäuser: (zwei
>> verschiedene Krankenhäuser)
>>
>> Erfahrung A:
>> Bildschirme werden nicht gesperrt (Win+L)
>> Würde ja auch nichts bringen, da sämtliche Passwörter (auch für den Zugriff auf
>> KAV-Systeme) auf einem PostIt am Monitorrand kleben.
>>
>> Erfahrung B:
>> Während der Patient gerade untersucht wird, stöbert so ein Assistent gemütlich
>> in den (digitalisierten) Akten des Patienten am Computer, während dieser (der
>> Patient) wunderbaren Einblick auf den Monitor hat. Selbstverständlich kann er
>> auch auf Akten Einblick nehmen, welche weit älter als 20 Jahre sind und macht es
>> auch, warum nicht.
>> Darauf angesprochen, denkt sich der Assistent nichts dabei und macht weiter.
>> Selbstverständlich sind diese Akten nicht für die Untersuchung relevant, es
>> wurde ihm sowieso von niemandem aufgetragen, etwas zu suchen/finden, sondern er
>> macht es einfach "because he can".
> 
> Erfahrung C: Java™ plug-in, version 6 update 4 or higher is required.
> Reload this page after installation.
> 
> :)
> 
>>
>> Gibt es da nicht eine Datenaufbewahrungfrist von AFAIK 20 Jahre?
>>
>>
>> LG
>>
>> P.S.:
>> Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler dürft ihr euch behalten.
>>
>>
>> On 01/06/2014 01:00 PM, Philip Poten wrote:
>>>>> Wenn man mit Bürgerkarte bzw. schriftlich beantragen könnte dass man
>>>>> für sich die ELGA haben will (also ein Opt-In) würde ich mich viel
>>>>> wohler fühlen.
>>
>>>> Darueber laesst sich streiten - man koennte hier das Argument
>>>> machen dass jemand der das Opt-out Zettelwerk [1] nicht managen kann,
>>>> auch schlecht darin sein wird, Aerzten um seine Befunde hinterherzulaufen.
>>>> Ich find das halt recht nahe am "wer zu bloed ist ..." Argument, deswegen
>>>> fuehr ich lieber die Kosten unserer (recht grossen) Arztwahlfreiheit, der
>>>> Mehrfachuntersuchungen, die Qualitaet der Diagnostik etc an. Aber es ist
>>>> eine rationale Ueberlegung das opt-out zu machen, besonders in einem
>>>> oeffentlichen System.
>>
>>> Mir ist gerade ein richtiges Argument eingefallen warum Opt-Out besser als
>>> Opt-In ist: Das individuelle Risiko, vom Arzt schlecht behandelt zu werden ist
>>> hoeher als das individuelle Risiko dass die eigenen Daten abhanden kommen
>>> und (!) missbraucht werden. Ebenso ist fuer den Durchschnittsbuerger der
>>> (diagnostische) Wert der angesammelten eigenen Daten groesser als fuer
>>> andere der des Missbrauchs derselben.
>>
>>> Diejenigen fuer die Risk/Benefit ambivalenter ist, wissen das ja (Sportler,
>>> Politiker usw), sind aber auch der Spezialfall -> deshalb opt-out.
>>
>>> Letzte Meldung zum Thema, versprochen!
>>
>>
>>> Am 6. Januar 2014 12:08 schrieb Philip Poten <philip.poten at gmail.com>:
>>>> Am 6. Januar 2014 11:34 schrieb nomike <metalab at nomike.com>:
>>>>> Naja, wenn ein Partient beim Arzt nicht die Wahrheit über die
>>>>> Medikamente/Drogen/etc. sagt die er nimmt, dann ist er selbst schuld.
>>>>
>>>> Das House'sche "everybody lies" bezieht sich nicht nur auf absichtliches
>>>> Luegen - der Patient ist in der selben Position wie ein Computerverkaeufer:
>>>> Er /weiss nicht/ dass er luegt. Das hat der Arzt zu wissen, dafuer wird er
>>>> bezahlt.
>>>>
>>>> Und in der Theorie ist das ja auch so beabsichtigt, da hat man den Hausarzt,
>>>> der ueberweist einen weiter, bekommt dann die Befunde, klaert einen auf,
>>>> managed Medikamentkombinationen etc pp.
>>>>
>>>> In der Praxis haben wir Hausaerzte die ueberlastet sind und wenn ein
>>>> Befund nicht automatisch daherkommt, denkt da niemand dran nachz
>>>> ufragen; Befunde werden absichtlich nicht weitergegeben, damit der
>>>> Patient zurueckkommen muss; Die Hausarztpflicht ist, obwohl ohne sie das
>>>> Gesundheitssystem sich verteuert, politisch (zum Glueck) nicht umsetzbar,
>>>> der Patient kann jedes Quartal zu einem neuen Facharzt gehen.
>>>>
>>>> D.h. wir haben jetzt eigentlich ein recht teures System (weil keine
>>>> Hausarztpflicht) aber bekommen dadurch nicht die normalerweise
>>>> einhergehende bessere Leistung und hoehere Qualitaet, weil die so
>>>> generierten Befunde versanden und oft nicht zurueck zum Hausarzt
>>>> finden bzw Hausarzt gewechselt wird etc.
>>>>
>>>> Das ist dumm, und ich bin froh dass wir ein verhaeltnismaessig kleines Land
>>>> sind und eine ELGA umgesetzt werden kann.
>>>>
>>>>> Wenn man mit Bürgerkarte bzw. schriftlich beantragen könnte dass man
>>>>> für sich die ELGA haben will (also ein Opt-In) würde ich mich viel
>>>>> wohler fühlen.
>>>>
>>>> Darueber laesst sich streiten - man koennte hier das Argument
>>>> machen dass jemand der das Opt-out Zettelwerk [1] nicht managen kann,
>>>> auch schlecht darin sein wird, Aerzten um seine Befunde hinterherzulaufen.
>>>> Ich find das halt recht nahe am "wer zu bloed ist ..." Argument, deswegen
>>>> fuehr ich lieber die Kosten unserer (recht grossen) Arztwahlfreiheit, der
>>>> Mehrfachuntersuchungen, die Qualitaet der Diagnostik etc an. Aber es ist
>>>> eine rationale Ueberlegung das opt-out zu machen, besonders in einem
>>>> oeffentlichen System.
>>>>
>>>> Aber ja, am besten waer vermutlich dass jeder Teilnehmer ein klaerendes
>>>> Gespraech bekommt und sich dann entscheiden muss ob er mitmacht
>>>> oder nicht. Nur wenn mehr als die Haelfte der Oesterreicher nichtmal
>>>> regelmaessig waehlen geht ...
>>>>
>>>>> Ich will jetzt keine Wetten abschließen, aber ich rechne nicht damit
>>>>> dass es lange dauert bis das System zum ersten mal Gehackt wird.
>>>>
>>>> Das Problembewusstsein ist bei den Machern dieses Systems
>>>> gluecklicherweise vorhanden, und meines Wissens wird PKC unter
>>>> Patientenkontrolle eingesetzt.
>>>>
>>>> Aber Nachschauen ist besser, und deshalb find ich sollten wir die Diskussion
>>>> eher in Richtung "aber wenn schon Open Source" lenken statt den
>>>> Aerztekammer Bullshit nachzukauen.
>>>>
>>>> Und mal zum nachdenken: der naechste grosse Schritt fuer die persoenliche
>>>> Lebenserwartung ist individualisierte Medizin. Und entweder man sammelt
>>>> das selber alles (ich persoenlich hab nichtmal mehr meinen Staatsbuerger-
>>>> schaftsnachweis ...), oder man hat diesen Vorteil eben nicht.
>>>>
>>>> Ich weiss wie viel, viel, VIEL besser ich meine Netzwerke und Server mit munin,
>>>> Icinga, Zabbix etc managen kann. Dass die Aerztekammer *gegen* bessere
>>>> Patientendaten ist ... ich will da garnicht drueber nachdenken was das
>>>> aussagt ueber diese Leute und ihren Berufsstand.
>>>>
>>>> lg,
>>>> Philip
>>>>
>>>> [1] http://www.elga.gv.at/index.php?id=55
>>
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