[Metalab] Die Elektronische Gesundheitsakte – ELGA!
Alexander Hofbauer
alex at derhofbauer.at
Sat Jan 4 20:25:57 CET 2014
Hi!
Bin neu auf der Liste, und dann gleich so ein spannendes Thema, fängt
ja gut an! ;)
Am 4. Januar 2014 18:33 schrieb Philip Poten <philip.poten at gmail.com>:
> Fallts doch net alle auf die Aerztepropaganda herein.
Oh Gott, endlich sagt das mal jemand.
War übrigens ziemlich bezeichnend, dass Vertreter der Ärzteschaft
(Kammer, etc.) "Der Patient will das nicht!" geschrien haben, während
Patientenanwälte in der Diskussion die ELGA begrüßten.
Am 4. Januar 2014 18:33 schrieb Philip Poten <philip.poten at gmail.com>:
> Der persoenlichen Paranoia stehen aber halt ganz massive
> Verbesserungen der persoenlichen Gesundheitsversorgung entgegen. Von
Genau das!
Was glaubt Ihr, wie oft
"Nehmen Sie noch andere Medikamente?" – "Nein."
vorkommt, obwohl da am Tag zehn verschiedene Substanzen im Magen landen?
Oder wie oft manche Befunde sammeln gehen?
Am 4. Januar 2014 18:33 schrieb Philip Poten <philip.poten at gmail.com>:
> Mal ganz abgesehen davon was die medizinische Forschung mit solchen
> Daten weiterbringen koennte ... und individualisierte Medizin ...
Am 4. Januar 2014 19:16 schrieb Andreas Faerber - Altertuemliches.at
<info at altertuemliches.at>:
> Hmm... und wie sieht es dann mit den Pharmakonzerne aus?
Individualisierte Medizin: Ja, mag sein.
Forschung: Gar nix. Wer ein bisserl in der Materie drin is, weiß, dass
diese Daten nicht brauchbar sind. Für eine ordentliche klinische
Studie kann ich nicht einfach ein paar Daten aus der ELGA nehmen, ein
Ergebnis basteln und dann irgendwelche Schlüsse daraus ziehen.
Sicherlich, in Bezug auf Marktforschung könnts interessant werden,
aber war da nicht vor kurzem eh erst ein Skandälchen? ;)
Am 4. Januar 2014 19:16 schrieb Andreas Faerber - Altertuemliches.at
<info at altertuemliches.at>:
> Ich für meinen Teil entscheide mich, dass ich nicht angeführt werden will!
Dein gutes Recht!
Am 4. Januar 2014 19:16 schrieb Andreas Faerber - Altertuemliches.at
<info at altertuemliches.at>:
> Ob es rechtlich überhaupt legal ist eine Plattform zu führen, wo meine
> persönliche Wehwechen an dritten weiter gegeben wird,
> stelle ich sehr in frage...
Ähhmm, ja. Ist nicht nur legal, sondern Gesetz. ;)
"Auf freiwilliger Basis" bringt man die Ärztekammer in Österreich eher
zum Lachen.
Spitäler melden übrigens schon länger in irgendwelche Systeme ein.
Wenn du mit Dritte zB die Versicherungen meinst: Auch die bekommen
deine Daten (halt in anderer Form).
Im Prinzip soll die ELGA nur dafür sorgen, dass das alles endlich
überall abrufbar ist, auch von niedergelassenen, Apotheken, etc.
Vorhanden sind die Daten schon lange, der Zug ist (vor Jahren)
abgefahren.
----
Ich persönlich glaube ja – Verschwörungstheorie voraus – dass die
Ärzteschaft Angst vor zu viel Transparenz hat.
BVA–Versicherte zB zahlen Selbstbehalt und bekommen eine Auflistung
darüber, was so an Leistungen erbracht worden sein soll.
Da steht dann für ein kurzes In-den-Mund-schauen und "Alles OK"
plötzlich Zahnsteinentfernung in der Abrechnung.
Oder ein Diagnose und Therapiegespräch, obwohl nur beim Empfang der
Befund abgeholt worden ist (was ja mit der ELGA obsolet wäre).
Wie gesagt, wahrscheinlich ist man so sehr gewohnt, uns zu bevormunden
("Der Patient will das nicht!"), dass so viel Transparenz und
Selbstbestimmung Magenschmerzen verursacht.
Ich persönlich freue mich darauf, dass ich endlich irgendwann meine
Befunde lückenlos elektronisch abrufen kann. Daten, die ohnehin
elektronisch vorhanden wären, auf die ich heute aber noch keinen
Zugriff habe.
Lg,
Alex
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