[Metalab] 'I understood gender discrimination once I added “Mr.” to my resume and landed a job'

Thomas R. Koll tomk32 at gmail.com
Sat Jul 13 14:36:36 CEST 2013


Am 13.07.2013 um 12:24 schrieb Benjamin Schwarz <donarsson89 at gmail.com>:

> Echt schlimm so was.
> 
> Ich bin ja nicht ganz von dieser Welt, aber ich kann mir echt überhaupt keinen Grund vorstellen, warum man eine Bewerberin rein aufgrund ihres Geschlechts ablehnen sollte. Ich würde ja noch verstehen, wenn angesichts der Situation (verheiratet mit Kindern) beim Bewerbungsgespräch taktvoll eruiert wird, wie es mit der Kinderbetreuung ausschaut (eventuell mit Hinweis auf den Firmeneigenen Kindergarten), aber das sollte man wiederum auch bei Männern klären.
> Selbstverständlich kann man in den allermeisten Fällen sowieso davon ausgehen, daß die Bewerberin Arbeit und Familie vereinen kann, aber     wir wollen ja nicht zuviel auf einmal von den Personalbüros verlangen.
> 
> Bläh. Das erinnert mich wieder an eine Idee, die ich vor einer Weile hatte:
> An große Firmen viele Bewerbungen mit jeweils gleich guter Qualifikation schicken und nur Geschlecht/Rasse/Religion ändern. Das ganze könnte man dann statistisch auswerten und veröffentlichen. Weiß wer, ob das schon mal (in Österreich) ernsthaft gemacht wurde?

gab's schon, lustig aber was die dt. Antidiskriminierungsstelle vor einiger
Zeit gemacht hat war interessanter: Anonymisierte Bewerbungen.
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/Projekte_ADS/anonymisierte_bewerbungen/anonymisierte_bewerbungen_node.html

Die (großen) Unternehmen machen's aber leider nicht weiter so von wegen
"weder besser noch schlechter" und "wir sind eh schon diversifizierer der ersten stunde".
Die Vorteile liegen nur bei den Bewerbern und daher sollte man vielleicht einen
Versuch starten Bewerbungsschreiben gleich in einer anonymisierten Fassung zu schreiben.
Diese Bewerbung (mit einer ID) in einen Umschlag, den in einen weiteren Umschlag
mit Erklärung was das soll. Das Unternehmen hat keinen extra Aufwand mehr mit dem anonymisieren
und der Bewerber hat seine/ihre Vorteile.

Vielleicht will ja jemand von der arbeitssuchenden Minderheit das mal probieren.

ciao, tom






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