[Metalab-announce] Twisty Little Passages -- Geschichte und
Programmierung von Textadventures und Interactive Fiction
Paul Böhm
paul at boehm.org
Sun Apr 1 04:29:55 CEST 2007
http://metalab.at/wiki/Vortrag_Textadventures_und_Interactive_Fiction
Twisty Little Passages -- Geschichte und Programmierung von
Textadventures und Interactive Fiction
am Freitag, den 13. April 2007, 19:30
im Metalab, Rathausstrasse 6, 1010 Wien
Bis etwa Mitte der 1980er-Jahre fesselte neben den obligatorischen
Raumschlachten und wildgewordenen Affen im Kampf gegen italienische
Klempner noch ein weiteres Genre Computer- und Videospieler an den
Bildschirm, das sich grafisch durch allergrößte Schlichtheit
auszeichnete: Es bestand nur aus Text. Bei Interactive Fiction (im
deutschen Sprachraum eher als Textadventure bekannt) steuerte der
Spieler mittels Tastatureingaben wie "GET LAMP" durch eine Welt, die
die Phantasie und das Kino im Kopf durch Beschreibungen anregte wie
"You are in a maze of twisty little passages, all alike" (oder, an
anderer Stelle: "You are in a maze of twisty little passages, all
different"). Mit dem Aukommen der Grafikadventures verschwand das
Textadventure als kommerziell verwertbares Produkt von der Bildfläche,
seit Anfang der 1990er-Jahre ist allerdings eine Renaissance des
Genres unter begeisterten Hobbyisten zu beobachten, was zu
regelrechten Quantensprüngen in der Entwicklung von Programmierung und
Erzähltechnik geführt hat.
In zwei Teilen soll sich der Vortrag dem Phänomen annähern. Im ersten
Teil geht es um die Geschichte der Interactive Fiction von den
Anfängen bis in die Gegenwart, inklusive eines Versuchs, diese
literaturwissenschaftlich einzuordnen. Der zweite Teil dreht sich um
die Programmierung von Textadventures selbst. Dabei soll insbesondere
auf das Entwicklungssystem "Inform" für Spiele nach dem Standard der
Firma Infocom ("Z-Code") eingegangen werden.
Vortragender: Jens Ohlig
Jens Ohlig ist jahrzehntelanger Aktivist im Chaos Computer Club und
interessiert sich für die Schnittstellen von Sprach- und
Computerwissenschaft. Nach Wikipedia-Kriterien ist er irrelevant und
fühlt sich damit in exzellenter Gesellschaft.
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