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<blockquote type="cite"
cite="mid:07e59ca2-23ee-4ed6-bf69-d3f88ebce4db@nicolelieger.eu">
<p>Hi,<br>
für mich ist die Opferperspektive eines der stärksten Argumente
für Restorative Justice – oder umgekehrt auch einer der größten
Kritikpunkte am Strafgericht.<br>
<br>
Beim Strafgericht hat das Opfer nämlich der Behörde zu dienen:
es muss seine Zeugenaussage machen, um dem Gericht die
Feststellung von Schuld und Strafe zu ermöglichen. Bei ganz
schweren Verbrechen kann das Gericht begleitende Maßnahmen
setzen, um das Opfer durch den Prozess nicht allzu sehr zu
retraumatisieren. Das war's.<br>
Das Strafgericht hat – ganz offiziell – nicht die Absicht, das
Opfer zu verstehen oder es nach seinen Wünschen und Bedürfnissen
zu fragen.</p>
<p>Restorative Justice aber schon.<br>
<br>
</p>
<div class="moz-cite-prefix">On 27/11/2025 21:55, findART.cc via
Metalab wrote:<br>
</div>
<blockquote type="cite"
cite="mid:AE6F0B0A-625E-425A-ADD7-E8C5C74A787E@findart.cc">
<meta http-equiv="Content-Type"
content="text/html; charset=UTF-8">
<div
style="word-wrap: break-word; -webkit-nbsp-mode: space; -webkit-line-break: after-white-space;"
dir="auto" class="">
<div class=""><font size="2" class="">In der Diskussion über
Restorative Justice wird oft argumentiert, Strafe bedeute
das bewusste Zufügen von Leid – und das sei grundsätzlich
fragwürdig. Was dabei jedoch häufig übersehen wird, ist
der zentrale Punkt: Das schwerste Leid tragen nicht die
Täter, sondern die Opfer und ihre Angehörigen.</font></div>
<div class=""><font size="2" class=""><br class="">
</font></div>
<div class=""><font size="2" class="">Bei schweren Gewalt-
oder Sexualdelikten entstehen Schäden, die Betroffene oft
ein Leben lang begleiten – körperlich, psychisch und
sozial. Dieses Leid ist nicht theoretisch, sondern real
und dauerhaft. Deshalb kann die Perspektive der Opfer
nicht aus der strafpolitischen Bewertung ausgeblendet
werden.</font></div>
<div class=""><font size="2" class=""><br class="">
</font></div>
<div class=""><font size="2" class="">Restorative-Justice-Modelle
sind in vielen Bereichen sinnvoll, vor allem bei leichten
und mittleren Delikten. Doch bei schweren Gewaltverbrechen
gibt es klare Grenzen, auch aus rechtsstaatlicher Sicht:
Der Staat hat die Pflicht, Rechtsfrieden, Sicherheit und
gesellschaftliche Normen zu schützen.</font></div>
<div class=""><font size="2" class=""><br class="">
</font></div>
<div class=""><font size="2" class="">Die Diskussion über
Alternativen zur klassischen Strafe ist wichtig. Sie darf
aber nicht dazu führen, dass das langanhaltende Leid der
Opfer relativiert wird oder aus dem Blickfeld gerät.</font></div>
</div>
<br>
<fieldset class="moz-mime-attachment-header"></fieldset>
<pre wrap="" class="moz-quote-pre">_______________________________________________
Metalab mailing list
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href="mailto:Metalab@lists.metalab.at" moz-do-not-send="true">Metalab@lists.metalab.at</a>
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moz-do-not-send="true">https://lists.metalab.at/mailman/listinfo/metalab</a>
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</blockquote>
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