<html><head><meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8"></head><body style="word-wrap: break-word; -webkit-nbsp-mode: space; line-break: after-white-space;" class=""><div style="word-wrap: break-word; -webkit-nbsp-mode: space; -webkit-line-break: after-white-space;" dir="auto" class=""><div class=""><font size="2" class="">In der Diskussion über Restorative Justice wird oft argumentiert, Strafe bedeute das bewusste Zufügen von Leid – und das sei grundsätzlich fragwürdig. Was dabei jedoch häufig übersehen wird, ist der zentrale Punkt: Das schwerste Leid tragen nicht die Täter, sondern die Opfer und ihre Angehörigen.</font></div><div class=""><font size="2" class=""><br class=""></font></div><div class=""><font size="2" class="">Bei schweren Gewalt- oder Sexualdelikten entstehen Schäden, die Betroffene oft ein Leben lang begleiten – körperlich, psychisch und sozial. Dieses Leid ist nicht theoretisch, sondern real und dauerhaft. Deshalb kann die Perspektive der Opfer nicht aus der strafpolitischen Bewertung ausgeblendet werden.</font></div><div class=""><font size="2" class=""><br class=""></font></div><div class=""><font size="2" class="">Restorative-Justice-Modelle sind in vielen Bereichen sinnvoll, vor allem bei leichten und mittleren Delikten. Doch bei schweren Gewaltverbrechen gibt es klare Grenzen, auch aus rechtsstaatlicher Sicht: Der Staat hat die Pflicht, Rechtsfrieden, Sicherheit und gesellschaftliche Normen zu schützen.</font></div><div class=""><font size="2" class=""><br class=""></font></div><div class=""><font size="2" class="">Die Diskussion über Alternativen zur klassischen Strafe ist wichtig. Sie darf aber nicht dazu führen, dass das langanhaltende Leid der Opfer relativiert wird oder aus dem Blickfeld gerät.</font></div></div></body></html>