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<blockquote type=cite class=cite cite="">To: bagasch@monochrom.at<br>
From: fra@monochrom.at<br>
Subject: Morgen im Raum D: Das Geld und Fabian der Goldschmied<br><br>
Geld. <br>
Jede/r hat zu wenig davon und glaubt auch zu wissen, warum: Die böse
Wirtschaft ist schuld, der Staat und sein Finanzministerium, Kreditgeber,
die niedrigen Sparzinsen, falsche Börsentipps. <br>
Dass hingegen der Grund, warum jede/r zu wenig Geld hat schon in der Art
zu Grunde gelegt ist, wie unser Geld funktioniert, durchschauen nur
wenige. Früher hatte noch der Staat das Monopol, Geld zu drucken. Heute
gibt es am Markt verschiedene private und staatliche Währungen, aber fast
alle basieren auf der Idee, dass das universelle Tauschmittel „Geld“
selbst etwas kosten soll. Und hier liegt das Problem: Selbst wer alles
Geld der Welt besitzt, müsste nach dieser Regel noch mehr besitzen, um
die Kosten für dieses Geld decken zu können.<br>
 <br>
Gebt mir die Welt plus fünf Prozent<br>
Die Funktionsweise des Geldsystems wurde in vielen Büchern beschrieben.
In letzter Zeit sind einige Filme entstanden, die die Mechanismen einfach
und leicht verständlich erklären. Etliche Initiativen haben es sich auf
die Fahnen geschrieben, dieses in ihren und auch in meinen Augen kranke
System zu verändern.<br>
 <br>
Alternativwährungen<br>
Einige Ansätze zielen darauf, den Menschen die Funktionsweise durch
Experimente näher zu bringen, in denen versucht wird, den Fehler zu
beheben. Das berühmte „Schwundgeld“, also Geld mit negativen Zinsen, ist
in vielen Regionalwährungen sehr erfolgreich. Es basiert auf dem Prinzip,
dass das Geld weniger Wert wird, wenn man es nicht verwendet – daher wird
man es in Umlauf halten.<br>
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Virtuelle Währungen<br>
Jetzt, wo Geld fast immer nur „Buchgeld“, also virtuelles Geld auf einem
Konto oder Kredit auf einer Plastikkarte bedeutet, ist es auch viel
einfacher, Experimente mit anderen Geldsystemen zu machen. Monochrom hat
vor einiger Zeit Geld erschaffen, das auf Blumen basiert.<br>
 <br>
<i>"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem
funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen
früh." Henry Ford<br>
</i>Das war keine weise Voraussicht des amerikanischen Präsidenten,
sondern ein Rückblick in die Geschichte. Fast immer wurden Revolutionen
durch Geldmangel und daraus resultierenden Gütermangel ausgelöst. <br>
 <br>
Fabian, der Goldschmied<br>
Einer der netten Filme, die das Geldsystem erklären, ist ein sehenswerter
Zeichentrickfilm über Fabian, den Goldschmied. Anhand der fiktiven Figur
von Fabian, einem Goldschmied, der in einer idealtypischen
Ständegesellschaft des späten Mittelalters lebt, wird erläutert, wie
unser Geld funktioniert. Wir werden uns im Rahmen von „monochroms
Projektion“ diesen 50-Minuten Film ansehen. Claus Wiesinger aus Linz, der
sich schon seit einiger Zeit mit Geldsystemen beschäftigt, wird mit uns
über das Thema diskutieren.<br><br>
20 Uhr, Raum D im MQ<br>
22. Juni 2008 </blockquote></body>
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