[Metalab] q/Talk Di 31. Jänner 2017 geplante Obsoleszenz

christian jeitler chris at quintessenz.org
Sun Jan 29 03:19:29 CET 2017


_q/Talk Di 31. Jänner 2017 geplante Obsoleszenz_
​​*und die Vergesslichkeit der Kunden*
<http://www.quintessenz.at/d/000100033829>

Das Phoebuskartell <https://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell> wurde
1924 in Genf gegründet um den Weltmarkt für Glühlampen aufzuteilen und
die Gewinne abzusichern. Eine der zentralen Übereinkünfte des Kartells
war eine Standardisierung der Lebensdauer von Glühbirnen auf 1000
Stunden. Heute spricht man von geplanter Obsoleszenz
<https://de.wikipedia.org/wiki/Geplante_Obsoleszenz>, wenn man die
geplante absichtliche Verringerung der Lebensdauer von Produkten meint.

	Datum: 31. Jänner 2017
	Zeit: 20.00 Uhr (Einlass 19.00 Uhr)
	Ort: Raum D / MQ / Museumsquartier
	Museumsplatz 1, 1070 Wien
	<http://quintessenz.at/images/qTalk_Lageplan.jpg>

Podium:
	Sepp Eisenriegler, ​R.U.S.Z,Reparatur- und Servicezentrums, Autor
	Georg Markus Kainz, q/uintessenz
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Als leuchtendes Beispiel, dass eine Glühbirne
<https://de.wikipedia.org/wiki/Centennial_Light> nicht notwendigerweise
nach 1000 Stunden kaputt gehen muss, kann jederzeit im Internet
beobachtet werden, wo das aktuelle Livebild einer Glühbirne
[http://www.centennialbulb.org/], die seit 1901 fast ununterbrochen
leuchtet. Das Livebild der über 100 Jahre alten Glühbirne, das aus der
Feuerwache der Stadt Livermore nahe San Francisco im US-Bundesstaat
Kalifornien übertragen wird, straft täglich all jene Lügen, die
behaupten eine Glühbirne müsse technisch nach ein paar hundert Stunden
kaputt gehen, damit wieder eine neue gekauft und die alte am Müllberg
entsorgt werden muss.

​Alter der von uns verwendeten Geräte scheint immer kürzer zu werden -
mit ganz unterschiedlichen Gründen warum das Vorgänger Gerät entsorgt
werden musste. Einmal sind es kaputte Kleinteile die nicht mehr
produziert werden, Akkus die fest in den Geräten verklebt wurden, dann
sind es neue Stecker und Kontakte für Peripherie, fast leere
Druckerpatronen, Zählwerke in Druckern und in Kaffeemaschinen oder neue
Umweltauflagen und Verbrauchsrichtlinien die Geräte unbrauchbar machen.
Immer öfter sind es nicht reparierte Softwarelücken, die durch die
Lifecycle-Richtlinie, nicht geschlossen werden, weil der Support und die
Sicherheits-Updates unterbleiben
<https://support.microsoft.com/de-at/lifecycle/search/>

Wird einfach der Support von Software beendet oder der Akku ermüdet,
werden die Menschen gezwungen millionenfach neue Handys, Laptops oder
PCs zu kaufen. Im Januar qTalk versucht Georg Markus Kainz mit seinem
Gast, Sepp Eisenriegler zu erkunden ob wir als Konsumenten schutzlos
diesen Kapriolen der Industrie ausgeliefert sind oder ob durch Open
Source, Maker Spaces und Reparatur- und Servicezentren dieser Kreis von
Verschwendung aufgebrochen werden kann und stattdessen Qualität und
Investitionssicherheit durch Steigerung der Lebensdauer erreicht werden
kann.

Sepp Eisenriegler, Gründer des Reparatur- und Servicezentrums (R.U.S.Z):
"Wer etwas gegen den Klimawandel unternehmen will, tut das nicht, indem
er alte Autos verschrottet und emissionsärmere neue kauft. Und auch
nicht, wenn er vorhandene Elektrogeräte in den Müll wirft und sich mit
Geräten der höchsten Energiesparklasse eindeckt. Die Konsumenten werden
für dumm verkauft", schimpft Eisenriegler.

mit lieben Grüßen
--
Christian Jeitler                           Mob.:  +43-(0)699-81729005
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